Foto: Dürrschnabel

Es hat schon Jahre gegeben, da trugen die Besucher des Meßstetter Frühlingsfests T-Shirt und Birkenstocks. 2024 war keines davon – auf dem Heuberg herrschte am Sonntag tiefster Winter. Sehr zum Leidwesen der Einzelhändler.

Selbstverständlich hatten Geschäftsinhaber und Kundschaft sich in Meßstetten ein Wetter wie das vom Vorwochenende für den verkaufsoffenen Sonntag gewünscht, doch es hat nicht sein sollen. Dem unverhofften Winterbruch fiel ein großer Teil des Rahmenprogramms zum Opfer, und von einem Frühlingsfest konnte beim besten Willen keine Rede mehr sein.

Immerhin, auf dem Heuberg ist man gewohnt, aus der Not eine Tugend zu machen. Ein Beispiel: die Getränkekühlung bei Sanetta – warum denn nicht mit Schnee, wenn er nun mal da ist? Der verkaufsoffene Sonntag fand wie geplant statt; die Geschäfte waren auf, und die Kunden kamen. Den niedrigen Temperaturen und dem immer wieder einsetzenden Schneefall zum Trotz ließen sich die Meßstetter nicht davon abhalten, den teilnehmenden Geschäften einen Besuch abzustatten.

Der Geschichtsvereinserviert Kutteln

Mit von der Partie waren Jörg Bandle, der Chef des Handels- und Gewerbevereins, Tramper und Military, Sonja Winkelmann, das Café Talblick, die Weinhandlung Heinemann, Frisör Julia, AnnaLuise, Sanetta, Der Florist, Bobo’s, Tedi, NKD, Tonic, Optik und Akustik Fischer, der Weltladen, die Fahrschule Stefan Roth, Rossmann Drogeriemarkt, der Brennholzhandel Heinicke und – last but not least – der Heimat- und Geschichtsverein. Letzterer servierte auch in diesem Jahr seine legendären Kutteln – und Kaffee und Kuchen.

Mancher kommt zum Einkauf ein zweites Mal

Auch andere ließen sich etwas einfallen. Sanetta hieß seine Gäste mit Sekt willkommen, in der Weinhandlung Heinemann warteten edle Tropfen darauf, verkostet zu werden, und der Brennholzhandel Heinicke hatte in seiner Halle eine Hüpfburg für die Kinder aufgebaut. Und natürlich bot sich die Gelegenheit, mal wieder Bekannte zu treffen, die man vielleicht nicht jeden Tag zu sehen bekommt – in Jörg Bandles Schreib- und Spielwarengeschäft, bei Axel Heutger Tramper + Military oder in der Bäckerei Talblick gaben sich viele nette Leute bei Kaffee und Kuchen ein Stelldichein.

Versteht sich, dass sie es dabei nicht versäumten, auch das Sortiment genau zu inspizieren. So mancher zückte danach Portemonnaie oder EC-Karte – oder er merkte sich vor, was ihn interessierte, um bei nächster Gelegenheit noch mal vorbeizuschauen. Wenn auch das Wetter wieder etwas freundlicher ist.