Im Rennen um den Chefsessel im St. Georgener Rathaus ist Bürgermeister Michael Rieger der einzige Kandidat. Foto: Helen Moser

Amtsinhaber Michael Rieger trat in St. Georgen als einziger Kandidat an. Wie hat er abgeschnitten? Zur Auszählung

Die Qual der Wahl hatten die St. Georgener bei der Bürgermeisterwahl am Sonntag nicht. Amtsinhaber Michael Rieger war der einzige Kandidat. Er möchte weitere acht Jahre an der Spitze des Rathauses stehen.

Für Rieger wäre es bereits die dritte Amtszeit. Um den ersten Wahlgang für sich zu entscheiden und einmal mehr als Bürgermeister der Bergstadt gewählt zu werden, muss der Amtsinhaber mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen auf sich vereinen.

Genau genommen benötigt Rieger, um im Amt bestätigt zu werden, 50 Prozent aller gültigen Stimmen plus eine weitere Stimme.

Auch wenn am Sonntag nur ein Name auf dem Stimmzettel steht, ist Rieger nicht der Einzige, der gewählt werden kann. Theoretisch könnte auch eine andere Person zum Rathauschef gewählt werden.

Denn auf dem Stimmzettel gibt es – wie auch bei Bürgermeisterwahlen mit mehreren Kandidaten – eine Leerzeile, auf der alle wählbaren Personen eingetragen werden können.

Sehr seltenes Szenario

Das auf diese Art und Weise jemand zum Bürgermeister gewählt wird, ist jedoch äußerst selten, wie aus einer Untersuchung des statistischen Landesamts zu Bürgermeisterwahlen in Baden-Württemberg hervorgeht: Zwischen 2010 und 2017 wurden Bürgermeisterwahlen demnach nur in Kleinstgemeinden mit ehrenamtlichen Bürgermeistern, in denen sich kein Kandidat gefunden hatte, über die freie Zeile auf dem Stimmzettel entschieden.