Die Donauhallen in Donaueschingen. Foto: Vollmer

Stadt hat immer größere Probleme, freie Stellen wieder zu besetzen. Aktuelles Beispiel ist  Donauhallen-Hausmeister.

Donaueschingen - Eigentlich ist er seit dem Jahreswechsel offiziell im Ruhestand. Am Dienstag stand er aber in der Eiseskälte auf dem Donauhallen-Parkplatz um Seminargäste einzuweisen, weil die für die Baumesse gebrauchten Parkverbotsschilder am Boden festgefroren und seit dem Messe-Ende hier fehl am Platz sind.

Dies ist nur eine von vielen unvorhersehbaren Tätigkeiten, die Martin Keller in seinen 28 Jahren Tätigkeit in den Donauhallen neben der täglichen Arbeit überraschten. Mit dem Ruhestand ab dem Neujahrstag ist es für den fast 64-jährigen Neudinger Familienvater aber nichts geworden, aus einem einfachen Grund: Es ist kein neuer Hausmeister in Sicht. Und so hilft Keller eben aus. Zeit hat er ja.

Die Suche nach geeignetem Personal ist in der jüngeren Vergangenheit deutlich schwieriger geworden. Zuletzt wurde dies bei der Nachfolgesuche von Josef Bea in der Leitung der Bauverwaltung deutlich.   Die Donauhallen sind nach der Sanierung nicht nur eine gefragte Veranstaltungsadresse, sondern auch ein attraktiver Arbeitsort. Dennoch will derzeit keiner den Job als Hausmeister übernehmen. Mehrfach hat die Stadt nun schon die Hausmeisterstelle ausschreiben müssen.

Möglicherweise hatte man anfangs die Qualifikationsmesslatte zu hoch gesetzt, denn keiner hatte sich auf die Ausschreibung beworben. In der aktuellen Ausschreibung wurden die Anforderungen an potenzielle Kandidaten deutlich reduziert.  Jetzt kann man bei der Stadt nur noch hoffen und spekulieren: Liegt es am leer gefegten Arbeitsmarkt, an der Bezahlung oder möglicherweise an den unattraktiven Arbeitszeiten. Schließlich muss man als Hausmeister dann arbeiten, wenn die anderen Fastnacht feiern oder sich bei anderen Anlässen in der Halle bis tief in die Nacht oder an den Wochenenden vergnügen. Trotz der oft ungünstigen Arbeitszeiten hat Martin Keller sein Job immer gut gefallen, den er einst von Kurt Kopp übernommen hatte, als dieser nach langen Jahren gesundheitsbedingt hatte aufhören müssen.