Die Geehrten der Feuerwehr Loßburg wurden unter kräftigem Applaus gefeiert. Foto: Gemeinde Loßburg

Zu zwei Großbränden in Sterneck und in 24-Höfe musste die Feuerwehr Loßburg vergangenes Jahr ausrücken. Verletzt wurde dabei niemand. Auch Einsätze bei Unwetterlagen nahmen laut Bürgermeister Christoph Enderle zu. Er versprach: An der Ausrüstung wird selbst bei klammer Kasse nicht gespart.

Bei der Hauptversammlung der Feuerwehr im Kinzighaus in Loßburg konnte Kommandant Andreas Eberhardt 133 aktive Feuerwehrleute und viele Ehrengäste, Mitglieder der Alterswehr, aber auch von anderen Rettungsorganisationen begrüßen. Das teilt die Gemeinde Loßburg in einer Pressemitteilung mit.

„Im letzten Jahr hatten wir so viele Einsätze wie noch nie“, informierte Eberhardt. Über die Einzelheiten der Einsätze informierte Maik Link, Eberhardts Stellvertreter. Vor allem die beiden Großbrände in Sterneck und 24-Höfe erforderten den Einsatz nahezu aller Abteilungen aus der Loßburger Feuerwehr.

Wasserversorgung gestaltete sich schwierig

Ende Mai waren gut 100 Feuerwehrleute in Sterneck im Einsatz. Ein Schuppen unmittelbar neben einem Wohnhaus war in Brand geraten, beim Eintreffen der Polizei brannte bereits die hintere Hausfassade. Während der rund zweistündigen Löscharbeiten griff das Feuer auf den Dachstuhl über, verletzt wurde niemand. Das Gebäude war zunächst unbewohnbar.

Noch schneller schlug das Feuer am 24. September 2023 in 24-Höfe zu. Innerhalb weniger Minuten brannte im Lindenbuch das gesamte Gebäude, auch der Dachstuhl des ehemaligen Bauernhauses und die Garagen und der Schuppen standen sofort in Flammen. Die Wasserversorgung gestaltete sich schwierig, von einem 2,5 Kilometer entfernten Hochbehälter musste eine Leitung gelegt werden. Trotz des Großaufgebots mit 100 Feuerwehrleuten und 15 Fahrzeugen konnte die Zerstörung des Bauernhauses nicht verhindert werden, heißt es in der Mitteilung. Auch hier konnten sich die fünf Hausbewohner selbst ins Freie retten.

Das „Dreigestirn“ der Loßburger Feuerwehr (von links): Daniel Müssigmann, Maik Link und Andreas Eberhardt Foto: Gemeinde Loßburg

Schriftführer Felix Seidel berichtet über viele Aktivitäten aus dem vergangenen Jahr, vor allem im Bereich der Aus- und Fortbildung, die wieder in Präsenz stattfinden konnten. Bei einer Gefahrgut-Übung wurde im Freibad in Bad Rippoldsau ein Chlorgasunfall simuliert.

Planungen für neues Feuerwehrhaus laufen

Bürgermeister Christoph Enderle betonte in seinem Grußwort, wie wichtig die Arbeit der Feuerwehr für die Gemeinde sei. Nicht nur Brände, auch technische Hilfeleistungen oder präventiver Brandschutz liegen im Fokus. Und immer öfter: die Einsätze bei Unwetterlagen. Enderle erinnerte daran, dass die Gemeinde das Büro Wald+Corbe beauftragt hat, die Hochwassergefahren zu ermitteln und Schutzmaßnahmen für Menschen und Tiere aufzuzeigen. Diese Ergebnisse werden noch ein wenig dauern.

„Gleich vier Fahrzeuge konnten im letzten Jahr in Dienst genommen werden, zwei mittlere Löschfahrzeuge (MLF) und zwei Mannschaftstransportwagen (MTW) jeweils für Sterneck und 24-Höfe“, informierte Enderle. Viel investiert wurde auch in den Brandschutz und die Persönliche Schutzausstattung (PSA). Und schließlich wird auch am neuen Feuerwehrhaus in Wittendorf weiter geplant, ebenso in Oberbrändi.

Zusammenarbeit mit den Wehren von Glatten, Dornstetten und Alpirsbach

„Die Gemeinde Loßburg und der Gemeinderat wissen das große ehrenamtliche Engagement ihrer Feuerwehr zu schätzen, so wird auch bei klammer Kassenlage an der Ausrüstung nicht gespart“, versprach der Bürgermeister. Wichtig sei auch die ortsübergreifende gute Zusammenarbeit mit den Wehren von Glatten, Dornstetten und Alpirsbach. Auch zu DLRG und DRK, der Gründler-Stiftung und der integrierten Leitstelle seien die Beziehungen gut. Dem „Dreigestirn“ der Loßburger Feuerwehr, Andreas Eberhardt, Maik Link und Daniel Müssigmann, seit vergangenem Jahr im Amt, bescheinigte Enderle eine hervorragende Arbeit und dankte für das gute Miteinander. Neu gewählt wurde Marco Ruoff als Mitglied im Feuerwehrausschuss.

Ehrungen

Langjährige Dienste
 40 Jahre: Thomas Jäkle, Willi Beilharz-Frank, Bernd Springmann, Hans-Ulrich Wößner. 25 Jahre: Jochen Widmaier, Frank Eberhard, Uli Adrion, Jochen Heizmann, Bernd Link, Stephan Grätzer. Außerdem geehrt: Jutta Junghans, Ralf Kober, Jonas Wößner, Andreas Kaufmann.