Uwe Maier (links) von der Deutschen Post AG freut sich ebenso wie Bürgermeister Jürgen Leichtle über die neue Postfiliale. Monja Topar (Zweite von links) erfüllt die postalischen Wünsche der Kunden, wie hier von Hildegard Flaig. Foto: Dold

Briefmarken und Pakete statt Bratwurst und Schweinebraten: In die ehemalige Filiale der Metzgerei Hils in der Schramberger Straße 27 ist mit der neuen Postfiliale wieder Leben eingekehrt.

Rund zwei Jahre hatte Lauterbach keine eigene Filiale mehr, nachdem diese zuletzt im mittlerweile geschlossenen „Klein’s Lädle“ untergebracht war.

„Wir sind dankbar, dass wir hier etwas gefunden haben“, sagt Uwe Maier, Vertriebsmanager der Deutschen Post AG aus Freiburg, beim Termin vor Ort. An diesem Standort gebe es Parkplätze, gute Sozialräume und einen barrierefreien Zugang. Nur ein Problem gibt es: „Vorsicht Stufe“, heißt es im Innenraum angesichts einer Stolperfalle für allzu eilige Besucher.

Schnell Mitarbeiter gefunden

Den entscheidenden Tipp für die Räumlichkeiten hat Uwe Maier übrigens beim Tanken erhalten. Tankwart Edgar Emter machte ihn auf die leerstehende ehemalige Metzgereifiliale aufmerksam. Schnell waren die Kontakte geknüpft und schon wenig später wurde der Mietvertrag mit der Immobilienabteilung der Deutschen Post AG unterschrieben. Auch Mitarbeiterinnen wurden mit Monja Topar und Jutta Zeug rasch gefunden. „Das ist heutzutage nicht selbstverständlich“, freut sich Maier, der auch die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde lobte.

Die ersten Erfahrungen mit der im Juli eröffneten Filiale seien gut, weiß Maier. In der Urlaubszeit sei es zwar etwas ruhiger, aber spätestens zu Anlässen wie Black Friday oder Richtung Weihnachten werde das Geschäft – insbesondere mit Paketen – wieder brummen, hofft er.

„Ich freue mich, dass wieder eine Filiale in Lauterbach ist“, sagt auch Hildegard Flaig, die sich mit Briefmarken eindeckte. Überhaupt, viel Leerlauf gibt es für die Mitarbeiter nicht. Monja Topar und Jutta Zeug wechseln sich wöchentlich ab, um die Anliegen der Kunden zu erfüllen. Geöffnet ist von Montag bis Freitag von 15 bis 17 Uhr und samstags von 10 bis 12 Uhr. Diese Öffnungszeiten könnten möglicherweise auf drei Stunden pro Tag erweitert werden – falls es genügend Bedarf gebe, stellt Maier in Aussicht. Zudem steht nach wie vor die Poststation im Haus des Gastes zur Verfügung. In der Filiale können Pakete abgegeben oder abgeholt und Briefmarken gekauft werden.

Donnerstags höhere Frequenz

Auch Bürgermeister Jürgen Leichtle ist zufrieden: „Eine ideale Lösung: zentrumsnah, gut erreichbar und ein Leerstand wurde beseitigt“. Vor allem donnerstags, sagt Monja Topar, sei die Kundenfrequenz nochmals etwas höher. Sie erklärt sich das mit dem neuen Wochenmarkt auf dem Rathausplatz. „Dann erledigen die Leute gleich alles auf einmal“, sagt sie.

Die Post ist verpflichtet, in einem Ort der Größe von Lauterbach ein Angebot bereit zu stellen. Das Unternehmen bevorzugt Agenturen in Geschäften, alleine schon wegen der längeren Öffnungszeiten. Das war in Lauterbach aber nicht möglich – und daher wurde nun eben die eigene Filiale eröffnet.

Wären keine geeigneten Räumlichkeiten gefunden worden, informiert Maier, hätte die Post AG einen Container angemietet. Das habe man aber nicht gewollt und daher habe es etwas gedauert, bis nun die Filiale eröffnet worden sei.