Über Furtwanger Kommunalpolitik diskutiert Bürgermeister Josef Herdner mit einigen Bürgern. Er ist der einzige Bürgermeister-Kandidat für die Wahl am 8. Oktober. Foto: Hajek Foto: Schwarzwälder-Bote

Wahlen: Josef Herdner zieht Bilanz / Diskussion mit Einwohnern

Josef Herdner ist zwar einziger Kandidat bei der Bürgermeisterwahl am 8. Oktober in Furtwangen, dennoch erläutert er sein Programm in einer Reihe von Wahlversammlungen und diskutiert mit den Bürgern . Den Auftakt machte er am Donnerstag im Hotel Ochsen, allerdings hatten sich nur wenige Zuhörer eingefunden.

Furtwangen. Herdner gab einen Rückblick auf seine achtjährige Amtszeit in Furtwangen, die mit einer äußerst schwierigen Finanzlage und einem praktisch nicht genehmigten Haushaltsplan 2010 begann. Nicht zuletzt diese Erfahrung führte dazu, dass die Kommune Rücklagen bildete, mit denen der städtische Haushalt auch in Jahren magerer Gewerbesteuereinnahmen ausgeglichen werden kann. "Der Sanierungsbedarf ist riesig", sagte Herdner mit Blick auf das Otto-Hahn-Gymnasium. Aber das sei eine Investition in die Zukunft, die schrittweise verwirklicht wird.

Die Breitband-Verkabelung nannte Herdner als weiteres wichtiges Projekt. Die Verkehrsführung in der Wilhelmstraße muss nach Herdners Ansicht diskutiert werden, er plädierte für eine Einbahnstraße, um mehr Raum für die Fußgänger zu schaffen. In diesem Zusammenhang forderte Willi Rohrer Einbahnverkehr auch in der Bismarck- und Friedrichstraße. Der Kreisverkehr Kussenhof/ B 500 soll im nächsten Jahr gebaut werden. Eduard Herth gab den Wunsch von Kussenhof-Bewohnern weiter, die Anlage einige Meter in Richtung Linach zu verschieben.

Auf dem Friedhof gehe es nicht nur um die Aussegnungshalle, betonte Herdner. Die Bestattungskultur verändere sich stark, 90 Prozent seien Feuerbestattungen, Erdgräber machten nur noch einen geringen Teil aus. Der neue Platz für Urnenbestattungen am Friedhofseingang wurde von Eduard Herth gelobt.

Als Zukunftsthema nannte Herdner die Versorgung mit Ärzten. Aus Sicht des Bürgermeisters müsse erneut über die Einrichtung eines Ärztehauses gesprochen werden. Denn junge Ärzte, insbesondere Frauen, wollen flexibler sein, eine Arbeitsgruppe befasst sich mit dem Thema. Die Donauquelle wurde neu gestaltet, jetzt ist der Brend an der Reihe. "Mir schwebt ein Baumwipfelpfad in Richtung Günterfelsen vor", sagte Josef Herdner. Der Stadtgarten werde ebenfalls ein Thema der nächsten Amtsperiode sein, so Herdner, diese Anlage in der Stadtmitte müsse neu gestaltet werden. In diesem Zusammenhang werde sicher über das Kriegerdenkmal wieder diskutiert werden.