Die Gartenfreunde Egenhausen setzen auf Kontinuität: der Vorstand nach den Wahlen. Foto: Helmut Brenner/Gartenfreunde Egenhausen

2023 legten die Gartenfreunde Egenhausen ihr Augenmerk auf naturgemäßes Gärtnern. Dies ging bei der Mitgliederversammlung aus den Berichten der Vorstandsmitglieder hervor. Auch Wahlen und Ehrungen standen auf der Tagesordnung.

Vorsitzender Martin Kreeb führte durch das Programm der gut besuchten Mitgliederversammlung der Gartenfreunde Egenhausen.

Schriftführerin Sina Weiss ließ in ihrem Tätigkeitsbericht das vergangene Jahr Revue passieren. Dabei stand die praktische Ausbildung im Vordergrund: Bei zwei Obstbaumschneidekurse mit Jörg Gensicke vom Landesverband in Stuttgart lernten die Vereinsmitglieder, wie der praktische Biotop- und Biodiversitätsschutz in der Streuobstwiese funktioniert. Auch die gartenbauliche Exkursion zur Bundesgartenschau nach Mannheim war ein Glanzlicht im Vereinsleben.

Auch die Gartenfreunde Egenhausen hatten das Thema soziale und ökologische Nachhaltigkeit im Fokus. Der Verein war aktiv beim zweiten Egenhäuser Dorfleben dabei und organisierte das zweite Apfelfest mit mehr als 300 Besuchern in der Ölmühle Egenhausen. Ziel war es, die soziale Verbundenheit der Dorfgemeinschaft zu stärken – mit gesunden, regionalen und saisonalen Apfelspezialitäten in Bio-Qualität.

Beim Kassenbericht von Vitali Saar gab es keine Beanstandungen, und so entlastete die Versammlung den Vorstand.

Vorstand im Amt bestätigt

Die Wahlen leitete Bürgermeister Sven Holder. Die neue und alte Vorstandschaft der Gartenfreunde sieht wie folgt aus: Martin Kreeb (Vorsitzender), Annette Waßilowski (zweite Vorsitzende), Sina Weiss (Schriftführerin) und Vitali Saar (Kassier). Den Ausschuss bilden Roland Brenner, Bernd Hofmann, Helmut Brenner, Heinz Kalmbach sowie Petra Willfurth. Besonderer Dank galt den Kassenprüfern Ingo Waßilowski und Andreas Kalmbach.

Für Vereinstreue geehrt wurden Silke May (zehn Jahre), Richard Roth (20 Jahre), Dirk Brauckmann (30 Jahre) sowie Altbürgermeister Frank Buob (30 Jahre). Altbürgermeister Buob berichtete als Zeitzeuge über die Herausforderungen bei der Gründung des Naturschutzgebietes „Egenhäuser Kapf mit Bömbachtal“ vor mehr als 30 Jahren.

Bereicherung des Gemeindelebens

Bürgermeister Holder dankte dem Verein für sein Engagement – insbesondere, dass die Bevölkerung das noch junge Apfelfest in der Ölmühle gerne annimmt und die Gartenfreunde damit eine Bereicherung im Gemeindeleben geschaffen haben. Holder sprach auch die Bedeutung der Streuobstwiesen an. Dass die Gemeinde Egenhausen im Ortscheck des Schwarzwälder Boten den ersten Platz erreicht hat, sei sicher auch der intakten Natur rund um das Bömbachtal zu verdanken, so Holder.

Der diesjährige Fachvortrag von Martin Kreeb hatte das Thema Biodiversität im Gartenbau zum Thema. „Die zunehmende Flächenverknappung und die rasant steigenden Bodenpreise haben immer kleinere Baugrundstücke zur Folge, und der Garten wird mehr und mehr zur „Abstandsfläche“ degradiert, die – weil ohnehin kaum sinnvoll nutzbar – auch noch möglichst pflegeleicht sein soll. Die mittlerweile in Verruf geratenen „Schottergärten“ seien nur das Ergebnis einer langen Entwicklung. Kreeb plädierte dafür, die Initiative „Natur im Garten“ des Landesverbandes tatkräftig zu unterstützten, zum Beispiel durch das Anlegen spezieller Biotope wie Trocken- oder Magerrasen, Wildblumenwiesen, Insektenhotels, Nisthöhlen für Höhlenbrüter oder Fledermäuse, Natursteinmauern oder naturnahe Gartenteiche.

Wer seinen Naturgarten mit einer „Naturgartenplakette“ auszeichnen lassen will, kann sich beim vom Landesverband der Gartenfreunde Baden-Württemberg informieren.

„Jeder Naturgarten ist ein Gewinn“

„Wecken wir mit der Plakette Neugier, denn diese ist die eindringlichste Form der Werbung: Jeder Garten, der zum Naturgarten wird, ist ein Gewinn: für die Natur und für uns alle“, so Harald Schäfer vom Landesverband der Gartenfreunde Baden-Württemberg.