Ein wegen Doppelmordes angeklagter Mann (Zweiter von links) und seine ebenfalls angeklagte Frau (rechts), stehen hinter einem der Beihilfe angeklagten Mann aus Albstadt-Pfeffingen (links) in der Anklagebank im Landgericht. Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

In Memmingen steht derzeit ein Mann aus Albstadt vor Gericht. Der Vorwurf: Beihilfe bei einem Doppelmord. Nun fordert der Staatsanwalt Haftstrafen.

Im Prozess um den Doppelmord an einem Paar in Altenstadt (Kreis Neu-Ulm) hat der Staatsanwalt eine lebenslange Freiheitsstrafe für das angeklagte Ehepaar gefordert; für einen wegen Beihilfe angeklagten Mann aus Pfeffingen fordert der Staatsanwalt vier Jahre Haft.

Heimtückisch und aus Habgier habe das Paar den im Nachbarhaus lebenden Vater des Angeklagten und dessen Partnerin getötet, sagte der Ankläger in seinem Schlusswort vor dem Landgericht Memmingen.

Forderung des Staatsanwalts: drei Jahre und zehn Monate

Der 38 Jahre alte Sohn und seine 33 Jahre alte Ehefrau sollen die 55-Jährige mit Dutzenden Messerstichen erstochen und den 70-Jährigen erstickt haben. Der Freund des Ehepaares aus Pfeffingen steht wegen des Vorwurfs der Beihilfe als dritter Angeklagter vor Gericht. Der Staatsanwalt forderte für ihn ein Strafmaß von drei Jahren und zehn Monaten.

Der 33-Jährige soll dem angeklagten Ehepaar ein falsches Alibi verschafft und während der Tat auf deren Kind aufgepasst haben. „Er rechnete billigend mit der Tat“, sagt der Staatsanwalt.

Dass der Angeklagte Aufklärungshilfe leistete, rechnete er ihm positiv an. „Seine Einlassung ist entscheidend dafür, dass der Tatnachweis für die Angeklagte gelingt“, sagte er in seinem Plädoyer.

Das Urteil soll am 2. Mai verkündet werden.