Insgesamt elf mal wurden Rennen auf der A 81 festgestellt. Sie finden sowohl nachts als auch tagsüber statt. (Symbolbild) Foto: Heidepriem

Polizei klärt auf: Viele Schweizer unter den Rasern. Autos meist hochmotorisiert und hochpreisig. 

Region - Auf der A 81 finden immer wieder illegale Rennen statt. Im Jahr 2019 registrierte die Polizei insgesamt elf Rennen. Wie sollten Autofahrer sich am besten verhalten? Und helfen Tempolimits gegen illegale Rennen? Die Polizei beantwortet die wichtigsten Fragen.

Wer fährt solche Rennen?

Im Jahr 2019 waren auf der A 81 und B 33 Raser verschiedener Nationalitäten unterwegs. Den größten Anteil davon stellten die Schweizer mit 23 von 29 ertappten Autofahrern. 

Die Polizei führt keine Statistik darüber, ob unter den Rasern auffallend viele junge und wohlhabende Menschen sind. Bei den beschlagnahmten Fahrzeugen fällt jedoch auf, dass sie immer hochmotorisiert und hochpreisig sind.

Wie gehen die Raser vor?

Das Vorgehen bei Rennen ist in der Regel immer ähnlich, erklärt ein Sprecher der Polizei. Die Fahrer versuchen, möglichst viel freie Strecke vor sich zu haben, um so lange wie möglich mit Höchstgeschwindigkeit fahren zu können.

Um das zu erreichen, fahren die Rennteilnehmer nebeneinander und werden erst immer langsamer. Sobald die Strecke vor ihnen frei ist, beschleunigen sie und fahren das Rennen.

Die Raser sind zwar auch tagsüber unterwegs, jedoch finden 60 Prozent der Rennen nachts statt, so der Polizeisprecher.

Rennen werden häufig verabredet, können sich aber auch spontan ergeben. Laut Polizeisprecher gibt es kein festes Muster.

Ab wann handelt es sich um ein illegales Rennen?

Sobald zwei oder mehr Autofahrer gegeneinander fahren, handelt es sich juristisch um ein Rennen. Ob sich die Fahrer hierzu vorher verabredet haben oder nicht, spielt für die Rechtssprechung keine Rolle. Legale Rennen finden ausschließlich auf abgesperrten Strecken statt - niemals im öffentlichen Straßenverkehr.

Seit einer Anpassung des Strafgesetzbuches im Jahr 2017 gilt es auch als Rennen, wenn grob verkehrswidrig und rücksichtslos gefahren wird, um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen.

Das hat zur Folge, dass sich auch einzelne Fahrer strafbar machen können.

Wie viele Rennen werden auf der A 81 gefahren?

2018 gingen für den Teilabschnitt A 81 und B 33n insgesamt 26 Meldungen über Rennen bei der Polizei ein. Nur in drei Fällen konnte ein Rennen aber auch nachgewiesen werden.

2019 gab es insgesamt elf Rennen, die polizeilich erfasst wurden. Sie konnten alle auch nachgewiesen werden.

Die Rennen wurden sowohl auf Streckenabschnitten mit, als auch auf Streckenabschnitten ohne Tempolimit gefahren. 

Hat sich die Problemzone durch das Tempolimit bei Geisingen/Engen auf einen anderen Autobahnabschnitt verschoben?

Die Polizei konnte keine neue Problemzone feststellen. 

Wie sollten sich Fahrer verhalten, wenn sie selbst in ein illegales Rennen geraten?

Die Polizei empfiehlt eine defensive Fahrweise und Zurückhaltung. Es sollte der rechte Fahrstreifen gewählt und nicht zu schnell gefahren werden.

Auf keinen Fall sollten Autofahrer versuchen, direkt in das Rennen einzugreifen und die Beteiligten auszubremsen.

Um die Arbeit der Polizei zu unterstützen, sollten, wenn möglich, Fahrzeugdaten wie Kennzeichen, Marke, Farbe, Fahrtrichtung und die Anzahl der Fahrzeuge aufgeschrieben und der Polizei gemeldet werden.