Ein Poller macht klar, dass hier Autos nicht fahren dürfen – das hindert bei weitem nicht alle daran. Foto: Fritsch

Seit der L353-Sanierung nutzen Fahrer illegale Wege - wie beispielsweise den nahen Radweg.

Haiterbach - Seit Beginn der Sanierungsarbeiten ist die L 353 Unterschwandorf-Iseshausen gesperrt. Da werden Autofahrer findig und suchen sich auch illegale Wege. Beispielsweise den nahen Radweg.

Das Holzgeländer, das den Radweg zwischen Unterschwandorf und Iselshausen rund 150 Meter vom Unterschwandorfer schloss einfasst, ist in Schieflage geraten – wieder einmal. Schon vor kurzem war es von Unbekannten zur Seite gedrückt worden, um es offenbar zu ermöglichen, trotz Poller in der Mitte des Weges mit dem Auto voran zu kommen.

Als der Schaden das erste Mal aufgetaucht war, habe man den Bauhof angewiesen, das Geländer zu richten, erklärt Hauptamtsleiter Andreas Schad auf Anfrage. Nun müsse der Bauhof erneut tätig werden.

Der Wille der offenkundig uneinsichtigen Verkehrsteilnehmer scheint stark zu sein. Immerhin bedurfte es auch schon einer gewissen körperlichen Kraft, um einen Stein, den der Bauhof neben den Poller gelegt hatte, zu entfernen und ins Gebüsch zu befördern. Er war vom Bauhof dort platziert worden, um die Durchfahrtsmöglichkeit weiter einzuschränken. Einer allein konnte diesen Stein kaum entfernen, lautet die Einschätzung von Andreas Schad.

Bei der Verwaltung stößt dies genauso auf Unverständnis wie bei Anwohnern und Nutzern des Radweges. "Schließlich kann man mit relativ wenig Aufwand eine Umleitung fahren", sagt Schad. Er bezeichnet es als Ärgernis, insbesondere weil auf diesem Weg Radfahrer und Fußgänger gefährdet würden. Von der Sachbeschädigung einmal abgesehen.

Inzwischen seien bei der Verwaltung einige von Anliegern und Nutzern notierten Kennzeichen von Fahrzeugen eingegangen, die den Weg illegal genutzt haben, bestätigt Schad. Gegen die Fahrzeughalter werde man Anzeige erstatten.

Der Weg dürfe nur von Forst, Waldbesitzer und im Notfall von Rettungsfahrzeugen genutzt werden.