Die SF Gechingen (in Weiß) haben sich mit 1:0 gegen die SG Deißlingen in der Relegation durchgesetzt. Foto: Fritz Rudolf/-Fritz Rudolf

Seit 25 Jahren gibt es die Relegation um den Aufstieg in die Landesliga, doch noch nie gelang dem Vizemeister der Bezirksliga Böblingen/Calw der Aufstieg. Kurz vor der reformbedingen Auflösung des Bezirks haben die SF Gechingen den gordischen Knoten endlich durchschlagen.

„Tausendmal ist nichts passiert“, schmettert Klaus Lage seit 1984 in die Mikrofone. Eine Hymne, die seit Ende der 1990er-Jahre auch für den jeweiligen Vizemeister der Fußball-Bezirksliga Böblingen/Calw auf den Leib geschneidert war. Denn seitdem wird die Relegation um den Aufstieg in die Landesliga ausgespielt – doch nie war es einem Vertreter aus unserem Bezirk vergönnt, über den zweiten Bildungsweg aufzusteigen.

Ganze Fußball-Generationen aus unseren Gefilden blieben mit schöner Regelmäßigkeit auf der Strecke. Ein Umstand, der sogar unseren damaligen Bezirksvorsitzenden Richard Armbruster zu der Aussage verleitete: „Sobald es einmal einer Mannschaft gelingt, diese schwarze Serie zu durchbrechen, werde ich mit Anzug und Krawatte zum Staffeltag erscheinen.“ Der leider viel zu früh verstorbene Staffelleiter Walter Gohl erklärte sich prompt solidarisch, doch die beiden Granden mussten nie den feinen Zwirn aus dem Kleiderschrank holen.

Zweimal wegen Corona gescheitert

Nein, Tausend Versuche wurden nicht benötigt. Doch an die 25-mal dauerte es letztendlich doch, ehe es am Ende einer laufenden Serie einmal nicht mehr hieß: rien ne va plus – wie im Casino von Monte Carlo. Ausgerechnet die SF Gechingen durchschlugen den gordischen Knoten. Ausgerechnet deshalb, nachdem die Vogt-Truppe zweimal wegen Corona gescheitert war. Und auch diesmal reichte es nicht direkt zum Titel. Den schnappte der TV Darmsheim den Schwarz-Weißen vor der Nase weg. Verdient, ohne Zweifel.

Für die Sportfreunde gavb es in der Relegation erst in Neuweiler einen 4:2-Erfolg über die TSF Dornhan. Nächste Station war das Dagersheimer Waldstadion, wo der SV Bubsheim nach Rückstand mit 2:1 niedergerungen werden konnte, womit das Finale gegen den Landesligisten SG Deißlingen beim SV Zimmern perfekt war.