Leckere Blechkuchen aus dem Backhaus kredenzen die Hörschweiler Backladies um Waltraud Kaminski (ganz rechts), unterstützt von Aktiven der Dorfgemeinschaft mit ihrem Vorsitzenden Dieter Fischer (Zweiter von links). Foto: Maier

Beim traditionellen Kirbefest in Hörschweiler platzte der Rathaussaal aus allen Nähten. Das beliebte Herbstfest avancierte wieder einmal zu einem Höhepunkt im Gemeinschaftsleben dieser Waldachtalgemeinde.

Begehrt waren Apfel- und Zwetschgenkuchen, ebenso wie Zwiebelkuchen – alles frisch gebacken von den fleißigen Backhausladies.

Eine Spezialität ist der Hörschweiler Rahmkuchen, hergestellt nach alter schwäbischer Tradition. Passend dazu wurde neben Kaffee auch neuer Wein kredenzt. Auch der Verkauf „über die Straße“ florierte sehr gut.

Auch auswärtige Gäste genossen den leckeren Kuchen nach Omas Rezept und die familiäre Atmosphäre. Außer allerlei Getränken wurden zum selbst gebackenen Bauernbrot auch Bauernwürste und Saitenwürstle angeboten.

Zwiebelkuchen und Bauernbrot

Die Backfrauen arbeiteten auf Hochtouren und wurden in der Bewirtung unterstützt von den Aktiven des Fördervereins Dorfgemeinschaft. Backhaus-Chefin Waltraud Kaminski zieht eine positive Bilanz. Bettina Müller hat für die leckeren Blechkuchen 30 Kilogramm Teig vorbereitet.

„Wir haben rund 40 Kuchen gebacken.“, berichtet die frischgebackene 60-jährige Leiterin des Backhaus-Teams. Für die Zwiebelkuchen bedurfte es 30 Kilogramm von dieser Knolle. Überdies verarbeiteten Elisabeth Enderle und Waltraud Kaminski etwa 25 Kilogramm Mehl und Teig zu Bauernbroten.

Es gibt viele junge Helfer

Anerkennung verdienten sich das funktionierende Backhaus-Team mit Waltraud Kaminski, Elisabeth Enderle, Heidi Kugler, Dagmar Rieger, Bettina Müller und Birgit Rothfuß. „Wir sind überrannt worden!“, sagte Dieter Fischer, Vorsitzender des mitarbeitenden Fördervereins Dorfgemeinschaft.

Das populäre Fest unter Federführung der Backladies habe eine sehr gute Resonanz aus allen Bevölkerungsschichten erfahren, was sich auch bei den Helfern widerspiegelte. „Erfreulich, dass etliche jugendliche Helfer mitgemacht haben.“, stellte Fischer heraus.

„Das macht einem Mut, die Tradition aufrecht zu erhalten.“ Grundsätzlich: „Nach der Ernte war die Kirbe früher schon etwas Besonderes, eine wichtige Angelegenheit.“, meint Fischer.

Kuchen schnell ausverkauft

Ortsvorsteherin Elisabeth Enderle zeigte sich happy: „Es hat mich gefreut, dass wieder so viele Leute von nah und fern da waren.“ Das Kirbefest sei wieder sehr erfolgreich verlaufen: „Gute Stimmung, nette Gespräche, volles Haus.“

Echt klasse fand sie, dass dieses Jahr viele Ehrenamtliche von neun bis 79 Jahren mitgeholfen haben. Einige waren zum ersten Mal im Einsatz. Sie strahlte: „Unsere Kuchen waren beizeiten ausverkauft. Der Zwetschgen-Kuchen zuerst.“

„Fest war voller Erfolg“

Bürgermeisterin Annick Grassi bewertete das Kirbefest in ihrer Heimatgemeinde Hörschweiler als wichtiges jährliches Festereignis für das bürgerschaftliche Miteinander: „Das Kirbefest war wie die Jahre zuvor wieder ein voller Erfolg und sehr gut besucht!“ Sie lobte die Atmosphäre: „Die Backladies und die Dorfgemeinschaft hatten das Rathaus wieder schön dekoriert und das Ambiente war passend zu „Berde und Bauernbrot mit Würstle“.

Überhaupt: „Es gab gute Gespräche und nette Begegnungen. Einfach toll!“ Gemeinde- und Ortschaftsrat sowie Dorfgemeinschaft-Aktiver Rainer Fischer zeigte in einer Bilderschau 40 Jahre Hörschweiler Dorfgeschehen, welche die Besucher bei Kaffee und Kuchen nebenbei betrachten konnten.

Übrigens: Teig-Rohlinge für bis zu 60 Bauernbrote, Hefezöpfe und Kuchen werden monatlich für Anlieferer aus der Bürgerschaft im Rathaus-Backhaus ausgebacken, so wieder am Samstag, 14. Oktober, ab 9.30 Uhr.