Die Damen in Löffingen stricken und häkeln, um Menschen zu helfen: (von Links) Judith Klingelhöfer mit Enkel Lenus, Maria Wassmer, Ursula Schmidt, Helene Stefan, Carola Oschwald und Heidi Bode. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Treff: Damen beim Tag der Handarbeit aktiv mit dabei / "Mach mit und sei ein Held"

"Mach mit und sei ein Held", lautet ein Appell der Initiative Handarbeit, welche in diesem Jahr zum Stricken für SOS-Kinderdörfer einlud. Natürlich war der Löffinger Strickkreis um Maria Pöllmann von der Löffinger Stoll- und Wollstube mit dabei.

Löffingen. Die Löffinger Strick- und Häkelhelden beschränken sich allerdings nicht nur auf diesen einen Tag, ihr Engagement erstreckt sich über das ganze Jahr.

Strickkreis: Seit dem Jahr 2005 treffen sich die handarbeitsfreudigen Damen regelmäßig bei Maria Pöllmann-Bürgi in der Stoff- und Wollstube, um gemeinsam ihrem Hobby nachzugehen. Neben der Region Löffingen – vor allem Unadingen ist hier stark vertreten – kommen die Strickerinnen aus Rötenbach, Bräunlingen oder auch aus St. Märgen.

Die Initiatorin: "Eigentlich wollte ich Handarbeiten wieder etwas mehr in den Mittelpunkt stellen", erklärt die Initiatorin Maria Pöllmann-Bürgi. Dass hieraus ein so aktiver Strickkreis mit einem festen Stamm und immer wieder auch neuen Gesichtern geworden ist, sei umso erfreulicher.

Bisherige Aktionen: Neben den Aktionen am Tag der Handarbeit unterstützt der Löffinger Strickkreis viele soziale Projekte und Institutionen. Im Jahr 2009 wurden beispielsweise für die Tafel Berlin ganze Kindersortimente gestrickt. Die Tafel in Neustadt wird ebenfalls regelmäßig bedacht. Die Strick- und Häkel-Utensilien werden verkauft und der Erlös – etwa für die Neustädter Tafel – in Lebensmittel umgesetzt. Im vergangenen Jahr konnten so Lebensmittel im Wert von 500 Euro gekauft werden. Auch bei der Löffinger Weihnachtswunsch-Baumaktion habe man sich mit 100 Euro beteiligt oder die Stammzellen-Typisierung für eine an Krebs erkrankten Frau in St. Märgen finanziell unterstützt.

Hobby mit anderen teilen

Maria Wassmer: Seit sechs Jahren ist die Löffinger Lehrerin mit dabei, die hier ihr Hobby mit andern teilen möchte. Auch eine Dame aus Syrien hatte Maria Wassmer schon mitgebracht, um ihr den Schritt in die deutsche Gesellschaft zu erleichtern.

Ursula Schmidt: Seit Anfang an gehört Ursula Schmitt zum Strickteam. "In Gesellschaft macht es einfach mehr Spaß, ich liebe das Handarbeiten verbunden mit vielen Begegnungen", sagt sie.

Helene Stefan: Die Unadingerin nimmt gerne neue Tipps aus der Runde mit nach Hause, um auch dort zu stricken. Ihr Strick-Hobby kommt auch dem Förderverein der Weiler Kapelle zu Gute.

Carola Oschwald: Ihre Unadinger Kollegin ist eine leidenschaftliche Strickerin. "Ich habe schon in der Schule gestrickt", sagt sie. Sie ist ebenfalls seit Beginn an dabei und liebt gemeinsam dem Hobby nachzugehen.

Heidi Bode: "Ich möchte gerne soziale Zwecke unterstützen und so habe ich den richtigen Ort für mein Vorhaben gefunden. Außerdem macht es hier in der Runde richtig Spaß", sagt die passionierte Strickerin.

Judith Klingelhöfer: Enkel Lenus ist begeistert von den vielen Strickideen, welche seine Oma bei Strickkreis umsetzt. "Ich wage mich auch gerne an ausgefallene Teile mit den Tipps von hier", sagt sie.

Zum Hintergrund

2005 hat sich der Löffinger Strickkreis gegründet. Seit her stricken- und häkeln die Damen für soziale Zwecke. Das Engagement des Strickkreis bleibt nicht unerkannt. So bekommen der Kreis Handarbeitsgarne aus der gesamten Löffinger Raumschaft. "Wir freuen uns immer über Verstärkung", erklärt Maria Pöllmann-Bürgi, welche mit Kaffee und Tee der Gruppe den Treff versüßt. Jeden Dienstag von 15 bis 18 Uhr – von Januar bis Ende Oktober – wird in der Stoff- und Wollstube gestrickt, Neulinge sind willkommen.