Beim Hohenzollerncup auf dem Hechinger Nasswasen konnten die Modellflugzeuge des Vereins bestaunt werden. Foto: Breisinger

Der Hohenzollerncup des Modellflugclubs Hohenzollern auf dem heimischen Nasswasen zieht internationales Publikum an: Insgesamt 50 Teilnehmer aus ganz Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz und Tschechien waren in diesem Jahr mit dabei.

Zum wiederholten Male veranstaltete der Modellflugclub (MFC) Hohenzollern auf dem heimischen Modellfluggelände „Nasswasen“ den Hohenzollern-Cup, der auch im diesem Jahr wieder fester Bestandteil der elf Wettbewerbe umfassenden European Para Trophy (EPT) ist. Einen Tag später lud der rührige Club zum Flugplatzfest ein, bei dem die Mitglieder die ganze Bandbreite an ihren Modellflugzeugen zeigten, ihr großes Können unter Beweis stellten und Fragen zu ihrem Hobby gerne und umfassend beantworteten.

Insgesamt 50 Teilnehmer aus ganz Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz und der Tschechischen Republik gaben sich beim Cup ein Stelldichein. „Solche großen Zahlen hat nicht jede Veranstaltung, zu uns kommen die Teilnehmer scheinbar besonders gerne“, freute sich der Vorsitzende des MFC Rainer Deger.

Absprung aus 400 Metern

Beim Cup werden die Fallschirmspringer mit einem Schleppfahrzeug auf eine Höhe von etwa 400 Meter gebracht und abgesetzt. Nach dem Öffnen des Fallschirms werden die Fallschirmspringer möglichst präzise an einen Zielkreis heran gesteuert, per Kamera erfolgt die Punkteauswertung. Wer den abgesteckten Bereich verließ, für den gab es die maximal hohe Punktzahl. Diese musste aber nicht unbedingt angenommen werden: Jeder Teilnehmer hatte einmal die Möglichkeit einen Joker zur Wiederholung des Durchgangs zu ziehen.

„Die Teilnehmer fahren oft Hunderte Kilometer für den Wettkampf und wenn dieser nach einem schlechten Versuch schon aussichtslos wäre, dann wäre es nicht fair“, erörtert die Sportreferentin für Fallschirmspringen beim Deutschen Mobilfliegerverband (DMFV) und Teilnehmerin Susi Klaile diese Regel.

Wetter spielt in die Karten

Der Wind war am Samstag zwar nicht zu unterschätzen und brachte zudem immer wieder einmal die ein oder andere Böe mit sich, aber ansonsten spielte das Wetter so gut mit, dass alle geplanten vier Durchgänge durchgezogen werden konnten. „Der Wind ist der Chef, darauf muss sich jeder einstellen, von daher muss der Teilnehmer Kenntnisse über diesen haben, zumal die Verhältnisse immer wieder anders sind“, meint Klaile.

„Das ist ein richtiger Familiensport und für Jung und Alt, der älteste Teilnehmer beim diesjährigen Hohenzollern-Cup war 78, der jüngste fünf. Bei uns herrscht eine sehr familiäre Atmosphäre, man kennt sich gut, hockt zusammen und es gibt keinerlei Konkurrenzdenken, denn jeder freut sich über die richtig guten Sprünge des Gegners“, ergänzt Klaile.

„Bei uns Modellfliegern steht der Spaß im Vordergrund. Es macht einfach Spaß an solch einem Modellflieger zu bauen und es gibt ein gutes Gefühl danach das selbstgebaute Flugzeug in die Luft zu bugsieren und es wieder zu landen. Außerdem ist es schön sich mit Gleichgesinnten auszutauschen“, erläutert Daiger die Faszination Modellflugbau. „Der MFC Hechingen ist ein Vorzeigeverein, daher wird auf diesem wunderschönen Flugplatz nächstes Jahr auch die Deutsche Meisterschaft stattfinden und der Hohenzollern-Cup ist ein Highlight jedes Jahr. Er hat mit unter anderem dem zweifachen Europameister und amtierenden, insgesamt sechsfachen EPT-Sieger Roland Schuler zudem leistungsstarke Springer und außerdem gute Absetzpiloten“, adelt Klaile den MFC Hechingen.