Die Kinder haben sich mit der Geschichte von Petrus befasst. Foto: Stotz

Adonia kommt an – bei den jungen Darstellern und beim Publikum. Das Musical um den Menschenfischer Petrus sorgte für ein volles Haus. Geprobt für die Aufführung wurde im Oster-Camp.

Adonia gelang es am vergangenen Samstagabend, den großen Saal der Stadthalle enorm zu füllen. Mit Liedern wie „Die gute Nachricht ist nicht zu stoppen“ oder auch „Wie ein Feuer“ rissen die Musikalmacher ihr Publikum mit und begeisterten rund zwei Stunden lang.

Was mit Hilfe des heiligen Geistes und der damit verbundenen Begeisterung für Jesus möglich ist, wurde einmal mehr bei der abschließenden Aufführung im Rahmen des diesjährigen Oster-Musicalcamps von Adonia am vergangenen Samstagabend in der Stadthalle Balingen deutlich.

Jesus macht Petrus zum Menschenfischer

Pfarrer der veranstaltenden evangelischen Kirchengemeinde Endingen, Martin Brändl, war sich schon bei der Begrüßung der zahlreichen Besucher sicher, das es ein Abend voller Hoffnung sein würde. Die Vorfreude war förmlich zu spüren, als die etwa 70 Mitwirkenden im Alter zwischen zwölf und 19 Jahren unter großem Applaus auf die Bühne rannten.

Die Adonia-Truppe Foto: Stotz

Zentrale Person des diesjährigen Musicals war der Apostel und ehemalige Fischer Simon Petrus. Jesus hatte gesagt, er sei der Fels und ihm gleichzeitig versprochen, immer bei ihm zu sein. Er hatte ihn darüber hinaus zum Menschenfischer gemacht. Die engsten Jünger von Jesus waren nach dessen Auffahren in den Himmel in Jerusalem geblieben und trafen sich weiterhin regelmäßig, aber Jesus fehlte ihnen als Lehrer und Meister sehr. „Wo bleibt nur der Ihnen versprochene Heilige Geist?“, fragten sich die Darsteller deshalb.

So ist das Christentum entstanden

An Pfingsten war es soweit: Durch ein gewaltiges Brausen kam der heilige Geist auf die Jünger herab und gab ihnen die Fähigkeit, in allen möglichen Fremdsprachen zu reden. Petrus ergriff das Wort und erklärte der durch das Getöse zusammengelaufenen Menschenmenge, was gerade geschehen war. Durch dieses Wunder hatten sich nach der Bibelgeschichte bereits am ersten Tag rund 3000 Menschen taufen lassen. So war die Christengemeinde entstanden.

Durch weitere Wunder, wie der Heilung eines Gelähmten vor der Pforte des Tempels in Jerusalem durch Petrus und Johannes, wuchs die Gemeinde der Christen immer weiter an. Das rief jedoch deren Gegner auf den Plan. Petrus und Johannes wurden verhaftet und vom hohen Rat dazu verurteilt, die gute Nachricht von Jesus nicht weiter zu verbreiten.

Kinder spannen den Bogen ins Heute

Da Petrus und die neuen Christen sich durch die Kraft des heiligen Geistes nicht entmutigen ließen, die gute Nachricht von Jesus trotz zunehmender Verfolgung und Gewalt weiterzuerzählen, verbreitete sich der christliche Glaube nach und nach im ganzen römischen Weltreich. Dort wurde Petrus schließlich zum Tode verurteilt und hingerichtet.

Den mitwirkenden Kindern und Jugendlichen gelang es durch die Inszenierung hervorragend, den Bogen von damals in die heutige Zeit zu spannen. Deutlich wurde, dass ungefähr 360 Millionen Christen aktuell wegen ihres Glaubens verfolgt werden. Ein Höhepunkt war das Gewinnspiel, bei dem die Ausgelosten noch im Saal ein Worshipset, eine Schöpfungs-CD und eine Bibel bekamen.

Traditionell beendete der Chor den gelungenen Abend mit der Adonia-Hymne „Unser Land“, zu der sehr viele Zuschauer ihre Handys schwenkten und mitsangen. Am 10. August soll es in Zillhausen mit einem Musicalcamp weitergehen.