Viele Ehrungen gab es beim Musikverein, darunter waren mit Alfred Müller und Paul Richter (Mitte) auch zwei Hochkaräter, die seit 70 Jahren und bis zum heutigen Tage noch aktiv sind. Foto: CHR-Design

Seine Jahresbilanz für das Geschäftsjahr 2023 zog der Musikverein Ergenzingen am Sonntag im DRK-Heim. Diese kann sich laut dem Bericht von Vorstand Timo Renz durchaus sehen lassen.

Finanziell schloss man das Jahr mit einem satten Plus ab und auch an den musikalischen Auftritten der Kapelle gab es nichts zu mäkeln. Stark sei die Kapelle vor allem beim Kirchenkonzert mit dem Chor „Da Capo“ gefordert gewesen, so Renz, der ausdrücklich die Tontechniker lobte, die dafür gesorgt hätten, dass die Blasmusik trotz „Piano“ den Chor bei den entsprechenden Passagen nicht übertönte.

Tatkräftige Helfer fehlen oft

Ansonsten, auch das wurde deutlich, hat der Verein seinen kulturellen Auftrag mehr als erfüllt. Die Musiker haben allerdings ein Problem, mit dem derzeit viele Vereine kämpfen. Es fehlen die „Malocher“, die tatkräftig zur Hand gehen, wenn es gilt, die Voraussetzungen für das Drumherum bei Festivitäten zu sorgen. Letztere aber braucht der Verein, um finanziell zu überleben. Sei es nun beim Weihnachtsmarkt, oder beim Weinfest. Der Vorstandskollege von Renz, Holger Nisch, brachte es auf den Punkt: „Die Suche nach Leuten, die anpacken, wird immer schwieriger“.

Dirigent fordert mehr Leidenschaft

Dirigent Aleksandr Kalinin, seit nunmehr 20 Jahren in Amt und Würden sagte, dass ihm die Arbeit viel Spaß mache. Es sei allerdings nicht immer einfach, einen musikalischen Auftritt vorzubereiten. Einigen Akteuren legte er ans Herz, sich definitiv für ein Ja oder Nein für den Musikverein zu entscheiden und forderte beim Einen oder Anderen etwas mehr Leidenschaft.

Volker Bernhard vom Team „Musik“ sprach von 15 Auftritten der Kapelle und verwies auf 43 Proben im vergangenen Jahr. Monja Brodbeck (Team Finanzen und Verwaltung) Verwies auf 195 Vereinsmitglieder und eine gute Resonanz bei Weinfest und Weihnachtsmarkt. Letztlich auch darauf, dass der Musikverein finanziell auf guten Beinen stehe. Selina Wehle (Team Jugend) konnte von 28 Zöglingen in der Jugendkapelle berichten, außerdem von der „Bläserklasse“ und der Kooperation mit der Grundschule. Der Ferienspaß und der Martiniumzug habe den Kindern viel Spaß gemacht und auch das sehr gut besuchte Jugendkonzert am Sonntagnachmittag sei ein voller Erfolg gewesen.

Weitere Berichte und Wahlen

Vom Team „Veranstaltung“ berichtete Holger Nisch und verwies auf die Jahreshöhepunkte Platzkonzert, Weinfest und das Jahreskonzert mit dem Chor Da Capo. Er rief auch noch einmal nachhaltig in Erinnerung, dass es immer wieder schwierig sei, die Arbeitslisten bei Festivitäten voll zu kriegen. Kurz und bündig war der Bericht von Sabine Müller für das Team Öffentlichkeitsarbeit und Kameradschaft. „Wir sorgen für einen guten Informationsfluss“, meinte sie.

Ortsvorsteherin Cornelia Ziegler-Wegner hob den Stellenwert des Musikvereins im Ort heraus, bevor sie zu den Wahlen überging. Diese gingen schnell über die Bühne, denn die alten Funktionäre sind bis auf eine Ausnahme auch die Neuen. Lediglich Jürgen Sacco (Team Veranstaltungen) wurde durch Marc Seitz ersetzt.

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Ehrungen
Zahlreiche Ehrungen gab es es bei der Hauptversammlung des Musikvereins. Vom Blasmusikverband Neckar-Alb wurden durch dessen Vertreter, Dieter Hähnle, Alfred Müller und Paul Richter für 70-jähriges aktives Mitwirken ausgezeichnet. Stefanie Kohlstetter für 30 Jahre. Für 25 jähriges Aktivsein erhielten die Vereinsehrung: Monja Brodbeck und Markus Nisch. Für 20 Jahre Kimberly Baur und Dirigent Aleksandr Kalinin. Für 25-jährige fördernde Mitgliedschaft erhielten die Vereinsehrennadel Friedbert Baur, Ulrich Fahl, Stefan Raible, Klaus Ranft und Ralf Straub.