Mit einem jetzt verabschiedeten Kooperationsvertrag wollen die Nagolder Gemeinderäte eine gute Schulsozialarbeit ermöglichen. Foto: LIGHTFIELD STUDIOS - stock.adobe

Nicht nur Schüler und Lehrer kehren in diesen Tagen an die Bildungsstätten zurück. Auch die Schulsozialarbeiter nehmen wieder die Arbeit auf. Vor den Sommerferien verabschiedete der Gemeinderat den entsprechenden Kooperationsvertrag.

Die meisten Stellen der Schulsozialarbeit sind in Nagold beim Jugendhaus Youz angesiedelt. Hinzu kommt eine 75-Prozent-Stelle für die Christiane-Herzog-Realschule (CHR). Anbieter dort ist der Diakonieverband Nördlicher Schwarzwald im Auftrag des evangelischen Kirchenbezirks Calw-Nagold. Bis dato waren die Kooperationsvereinbarungen zur Schulsozialarbeit in Nagold immer auf zwei Jahre befristet. Offensichtlich war das nicht mehr zeitgemäß.

Schließlich will kaum jemand mehr die Schulsozialarbeit an Nagolds Schulen missen – weder die Schulen selbst, noch die Eltern oder die Stadt Nagold als Auftraggeber. Nur folgerichtig, dass die Vereinbarung nun angepasst wurde.

Maximal alle fünf Jahre wird die Arbeit der Sozialarbeiter betrachtet

Die vor den Ferien vom Nagolder Gemeinderat abgesegnete Kooperationsvereinbarung enthält etliche redaktionelle Veränderungen. Vor allem aber ist die Vereinbarung ab diesem Schuljahr nicht mehr befristet. Dafür wurde eine Evaluationspflicht maximal alle fünf Jahre als Ersatz aufgenommen. Zudem gibt es nun eine mindestens einjährige Frist zur Beendigung der Vereinbarung.

Mit der unbefristeten Vereinbarung und auch der langen Beendigungsfrist bekommen das Jugendhaus und die Kirche als Träger mehr Planungssicherheit. Dies ist vor allem vor dem Hintergrund der Gewinnung von Fachkräften für die Träger ein wichtiges Anliegen.

Aktuelle Betreuungssituation

Mittlerweile wird an allen Nagolder Schulen Schulsozialarbeit geleistet. Jeweils 25-Prozent-Stellen bestehen für die Grundschulen in Iselshausen, Hochdorf und Vollmaringen. Neu kommen 30 Prozent für die Wiestalschule in Emmingen dazu, eine halbe Stelle bindet die Außenstelle im Kernen und die Lembergschule verfügt über eine 75-Prozent-Stelle.

Die aktuelle Betreuungssituation an den weiterführenden Schulen: eine ganze Stelle für das OHG, 50 Prozent für die Burgschule, Zellerschule 135 Prozent und die CHR mit 75 Prozent. Die CHR ist die einzige Schule, an der die Schulsozialarbeit nicht vom Youz sondern von der Kirche geleistet wird.

Im aktuellen Haushaltsjahr sind Gesamtkosten von 271 000 Euro eingeplant, im Haushaltsjahr 2024 wird mit knapp 294 000 Euro gerechnet. Zudem sind das Land und der Landkreis an den Kosten beteiligt.