Das alte Labor an der Bahnlinie soll ebenfalls als Teil des neuen Steiner Beginenhofs eine Verwendung finden. Foto: Klaus Stopper

Die Beginenstiftung will ein Wohnprojekt in Stein realisieren. Worum genau es dabei geht? Um diese Frage ging es am Montagabend in der Sitzung des Steiner Ortschaftsrats. Dabei wurde auch auf die Rückfragen aus der Bevölkerung eingegangen.

Andrea Marschall vom Vorstand der Beginenstiftung und Stiftungsrätin Ingrid Gerth waren gekommen, um die Steiner über den geplanten neuen Beginenhof zu informieren. Das Interesse der Bevölkerung war groß: Die Zuschauerplätze im Rathaus waren fast komplett gefüllt. Anhand einer Präsentation erklärte Marschall, dass es sich bei den Beginen um Gemeinschaften von meist älteren Frauen handelt, die selbstverwaltend in autonomen Wohnprojekten leben. Solche Beginenhäuser und -höfe gibt es etwa bereits in Tübingen oder in Blaubeuren. Sie stehen damit in einer Tradition, die bis in das Mittelalter zurückreicht – als sich zumeist unverheiratete und geschiedene Frauen zu unabhängigen Wohngemeinschaften zusammenschlossen.