SCL-Spieler Violand Kerellaj(am Ball) musste sich immer wieder gegen ein starkes Pressing der Gmünder behaupten. Foto: Künstle

Der SC Lahr zeigte im Relegationsrückspiel eine gute Leistung, kam aber über ein 0:0 gegen den 1.FC Normannia Gmünd nicht hinaus. Dank des 3:0 -Siegs aus dem Hinspiel steigen die Schwaben in die Oberliga auf. Der SCL muss nun in der Saison 2023/2024 einen neuen Anlauf starten.

Aufstiegsspiele zur Oberliga: SC Lahr - 1. FC Normannia Gmünd - SC Lahr 0:0 (0:0). „Druck, Druck, Druck“, hallte es immer wieder über das Spielfeld an der Dammenmühle. Mannschaft und Trainer erinnerten sich stets daran, den Druck hochzuhalten. Auf beiden Seiten wurden die Abwehrreihen früh angelaufen und das Pressing so hoch gehalten. In der Folge mussten beide Teams immer wieder lange Bälle schlagen. Der Druck oder eher die Anspannung war auch auf den Zuschauerrängen zu spüren. Nicht weniger als der Aufstieg in die Oberliga stand heute auf dem Spiel. Der SCL ist dabei mit einer Hypothek einer 0:3-Niederlage ins Spiel gegangen.

„Wir haben das Duell nicht heute, sondern in den ersten 30 Minuten des Hinspiels verloren“, fasst der sportliche Leiter der Lahrer Petro Müller kurz nach Abpfiff zusammen. „Gmünd war den Tick reifer als wir und hat in Summe von Hin- und Rückspiel verdient gewonnen“, so der Sportvorstand Müller. Im Hinspiel hatte sein Team zudem mehr klare Torchancen als nun im Rückspiel.

Erste Großchance nach Freistoß für die Gäste

Lahr war von Beginn an bemüht, das Spiel in die Hand zu nehmen und vor allem einen besseren Start, als im Hinspiel zu erwischen. Die Gäste aus Schwäbisch Gmünd wollten ihrerseits gar nicht erst Zweifel aufkommen lassen, wer als Sieger vom Platz geht. Genau wie im Hinspiel, begannen die Gäste-Elf forsch und übte früh Druck auf die Lahrer Hintermannschaft aus. „Unser taktisches Konzept ist heute gut aufgegangen“ erklärt der Lahrer Trainer Domenico Bologna. Gerade nach schnellem Umschaltspiel der Hausherren wurde es mehrmals brandgefährlich für die Gmünder Hintermannschaft. Aber es fehlte die Präzision in den letzten Aktionen.

Die erste Topchance hatten dann die Gegner aus Gmünd. Alexander Aschauer setzte einen Freistoß aus knapp 20 Metern an den Pfosten (14.). In der Folge war es erneut zwei mal Aschauer, der aus kurzer Distanz zum Kopfball kam, aber beide Male ohne Erfolg. In der Mitte der ersten Hälfte ging es Schlag auf Schlag. Beide Teams griffen früh an und setzten gefährliche Nadelstiche nach schnellem Umschaltspiel. Adriano Spoth hatte das 1:0 für den SC Lahr auf dem Fuß, scheiterte aber an Yannick Ellermann im Gmünder Tor, der stark reagiert. Die Partie geht nach guten Phasen auf beiden Seiten torlos in die Pause.

Lahr kommt gut aus der Halbzeitpause

Die Bologna-Elf kommt in der Folge mit Schwung aus der Pause, doch klare Torchancen bleiben erst einmal aus. Mit zunehmender Spieldauer schwinden bei beiden Teams sichtbar die Kräfte, angesichts der langen Saison und der 30 Grad auf dem Platz, ist das kein Wunder.

Normannia Gmünd setzte im Laufe der zweiten Halbzeit immer wieder Konter – die Lahrer mussten zusehens mehr ins Risiko gehen – die Elf von Zlatko Blaskic konnte aber keinen dieser Konter vollenden. Auch hochkarätige Chancen ließen die Gäste an der Dammenmühle ungenutzt. Auch die Lahrer kombinierten sich in der letzten Viertelstunde immer wieder in Aussichtsreiche Positionen, waren dann aber stets zu verspielt oder zu ungenau. Somit blieb es am Ende beim torlosen 0:0 und einem unterm Strich verdienten Oberliga-Aufstieg für den 1. FC Normannia Gmünd.

Blick des SC Lahr geht nach vorne

„Ich kann meiner Mannschaft heute nicht viel vorwerfen. Wir haben gegen einen starken Gegner alles gegeben und gut gespielt“, so Bologna. „Die finalen Pässe, die Genauigkeit in den letzten Aktionen oder hier und da das nötige Quäntchen Glück haben heute gefehlt“, so der Lahrer Trainer.

Für die Spieler und Trainer Bologna geht es nun, nach langer Saison, in eine zweiwöchige Pause. Dann beginnt bereits die Vorbereitung auf die neue Verbandsligasaison. Der Druck ist auch dann wieder aufseiten der Lahrer, denn „wir wollen minimum das Ergebnis dieser Saison bestätigen“, gibt Müller die Marschroute für die kommende Saison vor. SC Lahr: Leptig; Si. Zehnle, Sö. Zehnle, Monga, Fries, Wirth (21. Schätzle), Gallus (76. Gerasch), Häußermann, Kerellaj (61. Bojang), Spoth, Moog (66. Schoner). Tore: