Förderverein: Ehrenamtliche machen Geschichte rund um die Soleförderung lebendig / Morgen Versammlung

Seit 30 Jahren besteht der "Förderverein Salinenmuseum Rottweil", der aus dem einstigen Solebadverein heraus entstanden ist.

Rottweil. Neben seiner Zielsetzung, die Rottweiler Sole für Heilzwecke wieder zu nutzen, wollte der damalige Solebadverein unter Leitung von Karl Raible durch Gründung eines Museums auch die heimatgeschichtliche Bedeutung der Saline Wilhelmshall betonen. So arbeiteten die Mitglieder an der Gestaltung des "Unteren Bohrhauses" als technisches Museum. Sie sammelten Geräte und Werkzeuge, Dokumente und Bildmaterial aus der Salinenzeit.

In vielen Stunden ehrenamtlicher Tätigkeiten richteten die Aktiven die maschinelle Ausstattung des "Unteren Bohrhauses", unter anderem das Wasserrad und die Solepumpe, wieder her.

Doch wie sollte es mit dem Museum weiter gehen, nachdem sich der Solebadverein nach der Finanzierung der neuen Bohrung mit 500 000 Mark und somit Erreichen seines Ziels auflöste? Mit der Förderung der Sole im Primtal werden bis heute die zwei Solebecken im Aquasol versorgt. Durch ihre Mitarbeit und die Führungen fühlten sich viele Mitglieder des Solebadvereins so sehr mit dem Salinenmuseum verbunden, dass sie ihre ehrenamtliche Tätigkeit fortsetzen wollten.

Museum ist weit bekannt

So gründeten sie im April 1986 mit circa 150 Mitgliedern den "Förderverein Salinenmuseum Rottweil" mit dem Ziel, die Salz- und Bädergeschichte Rottweils im Bewusstsein der Bevölkerung zu erhalten. Dieser Verein betreut nun seit 30 Jahren in Zusammenarbeit mit der Leitung der städtischen Museen das "Salinenmuseum Rottweil". Das Museum – einziges Industriemuseum in Rottweil – thematisiert die Salzgewinnung am Oberen Neckar und ist inzwischen durch seine fachliche Kompetenz weit bekannt und angesehen. Seit acht Jahren zeichnet nun Martina van Spankeren-Gandhi als Vorsitzende des Fördervereins Salinenmuseum Rottweil verantwortlich.

In den 30 Jahren haben mehrere tausend Interessierte das Museum besucht. Darunter auch Besucher aus der Schweiz, Frankreich und sogar Nachfahren des ersten Salinenverwalters Friedrich v. Alberti aus den USA. Arbeiten wie die Übernahme und Renovierung der Salinenuhr, die Renovierung des Wasserrads, der Bau des Deichelbrunnens, die Rekonstruktion der Salinenfahne, die Beteiligung an den Heimattagen 2003 in Rottweil und die Neugestaltung des Ausstellungsraumes mit neuen Infotafeln und zeitgemäßer Gestaltung im vergangenen Jahr sind herausragende Stationen der durch den Förderverein geleisteten Arbeit.

Nicht weniger wichtig ist seit 30 Jahren die alltägliche Arbeit zur Unterhaltung der ursprünglich zur ehemaligen Saline Wilhelmshall gehörenden Gebäude und des Geländes, die Durchführung der Führungen und Workshops und die Veranstaltung des alljährlichen Bohrhausfestes.

Wer sich für das Thema der Salzförderung in Rottweil interessiert ist zur Hauptversammlung am Freitag, 18. März, ab 19 Uhr im Gemeindehaus Adolph Kolping in Rottweil eingeladen.

Weitere Informationen: www.saline-museum-rottweil.de