Am Dienstagmittag ist ein 51-jähriger Lkw-Fahrer bei einem Unfall am Schlossbergtunnel auf der B 462 bei Schiltach lebensgefährlich verletzt worden. Der Lkw-Fahrer war mit seinem Gespann in einen Langholztransporter geprallt. Foto: Fritsche

Lkw kracht bei Schiltach ungebremst in Langholz-Laster. Zeugen geschockt. Lange Staus auf B 462.

Schiltach - Bei einem schweren Verkehrsunfall bei Schiltach zwischen einem Langholztransporter und einem Lastwagen mit Anhänger ist am Dienstag ein 51-jähriger Lkw-Fahrer lebensgefährlich verletzt worden.

Der Fahrer eines 40-Tonnen-Lastwagen war praktisch ungebremst ins Hecks eines Langholztransporters gefahren. Der Unfall ereignete sich gegen 12.20 Uhr vor Schiltach im Bereich der Abzweigung der Bundesstraßen 294 und 462, die zwischen dem Kirchberg- und dem Schlossbergtunnel liegt.

Dort wollte der auf der B 294 vom Kinzigtal kommende Fahrer eines Langholztransporters nach links Richtung Schlossbergtunnel und weiter Richtung Alpirsbach/Freudenstadt abbiegen und fädelte laut Polizei entsprechend auf der Abbiegespur ein. Beim Abbiegen scherte das geladene Langholz aus und ragte nach rechts in die Geradeausspur der B 294 Richtung Schramberg hinein.

In diesem Moment fuhr ein direkt nachfolgender 51-jähriger Fahrer eines 40-Tonners mit Anhänger, ebenfalls aus dem Kirchbergtunnel kommend, auf das Langholz auf. Dabei durchschlugen Baumstämme das Führerhaus des Lastwagens und verletzten den Fahrer schwer. "Der Lkw ist fast ungebremst auf das Langholz aufgefahren", berichtet Polizeihauptkommissar Erich Moosmann vom Schramberger Polizeirevier.

Dann raste der Lkw führerlos weiter, geriet auf die Gegenfahrbahn, rammte ein großes Verkehrschild und kam dann, der Hangstützmauer entlang schrammend, zum Stehen. Um den eingeklemmten Fahrer aus dem Führerhaus zu bergen, musste die Schiltacher Feuerwehr hydraulisches Rettungsgerät einsetzen und Baumstammteile entfernen, die in die Kabine eingedrungen waren. Mit lebensgefährlichen Verletzungen wurde der Fahrer vom Rettungshubschrauber in das Schwarzwald-Baar-Klinikum geflogen. Ein Unfallzeuge aus Bisingen bei Hechingen, der mit seinem Fahrzeug an der Abzweigung zum Abbiegen gestanden hatte, erzählt sichtlich geschockt: "Der 40-Tonner ist ungebremst aus dem Tunnel herausgeschossen und dann auf das Holz aufgefahren. Es ist brutal, wenn man sowas live erleben muss".

Laut Manuel Suhr, Pressesprecher der Feuerwehren im Kreis Rottweil, war die Schiltacher Feuerwehr mit vier Fahrzeugen und 16 Einsatzkräften im Einsatz, um den Fahrer des LKWs zu bergen und die Polizei dabei zu unterstützen, den Verkehr zu regeln und umzuleiten. Das Deutsche Rote Kreuz war mit drei Fahrzeugen am Unfallort. Die Unfallstelle war zunächst in alle Richtungen voll gesperrt, später dann halbseitig befahrbar. Es kam rund um Schiltach zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Zur Bergung des beschädigten Lasters wurde eine Spezialfirma gerufen. Die Höhe des Sachschadens ist noch nicht bekannt.