Für Jochen Hahnlief es in der Slowakei insgesamt gut. Foto: (C) Andre & Wolfgang Bartscher

Beim zweiten Lauf der Truck-Racing-Europameisterschaft auf dem Slovakia Ring vor den Toren Bratislavas konnte der Altensteiger Iveco-Pilot Jochen Hahn gleich zwei Podestplätze feiern.

Bei schwierigen Wetterbedingungen erlebte das Team Hahn Racing zwar kein einfaches Rennwochenende, mit Rang zwei in der Meisterschaft ist das Team aber durchaus zufrieden.

Quali läuft super

Bereits am Freitag standen mit den VIP- und Pressefahrten sowie den freien Trainings reichlich Runden auf dem Programm. Diese nutzte das Team Hahn Racing zum Test verschiedener Modifikationen am Iveco-Renntruck, am Ende kehrte das Team dann aber (fast) wieder zum bewährten Setup zurück.

Und dies zahlte sich schon im ersten Qualifying am Samstagmorgen aus. Mit gerade einmal 54 Tausendstelsekunden Rückstand auf Norbert Kiss sicherte sich Jochen Hahn den zweiten Startplatz für das erste Rennen.

Kurz vor dem Start zog ein heftiger Schauer über den Slovakia Ring und setzte die Piste unter Wasser. Erst mit etwa einstündiger Verspätung konnte das Rennen schließlich unter schwierigen Bedingungen gestartet werden.

Regen macht’s schwer

Noch in der Anfangsphase rutschten mehrere Trucks von der Piste, und auch Jochen Hahn erwischte einmal eine zu nasse Stelle, kam kurz vom Kurs ab und musste sich an Position vier wieder einreihen. Zwar konnte der Altensteiger wieder aufschließen, im Ziel musste er sich aber hinter Norbert Kiss, Antonio Albacete und Sascha Lenz mit Rang vier begnügen.

Beim Start zum zweiten Rennen erwischte Jochen Hahn von Platz fünf aus dann eine ausgesprochen gute Anfangsphase und konnte sich bis zur Mitte des Rennens die Führung erkämpfen. Doch dann ging erneut ein starker Schauer über dem Slovakia Ring nieder. Im Zweikampf mit Norbert Kiss um die Spitze ging Jochen unter diesen Bedingungen kein unnötiges Risiko mehr ein und sicherte sich so den zweiten Rang. Bei immer stärker werdendem Regen ging das Rennen schließlich unter Full Course Yellow mit einer maximalen Geschwindigkeit von 70 km/h zu Ende. Iveco-Markenkollege André Kursim sicherte sich den dritten Platz auf dem Podium.

Quali 2 so lala

Im zweiten Qualifying am Sonntag erwischte Jochen dann keine optimale Runde und musste sich mit Position sechs zufriedengeben. Nach einem guten Start wurde das dritte Rennen aber nach wenigen Metern vorzeitig abgebrochen – José Eduardo Rodrigues war in der ersten Kurve ins Kiesbett gerutscht und musste zurück auf den Asphalt gezogen werden.

Auch beim Neustart kam der Hahn-Iveco optimal weg und hatte bereits Positionen gutgemacht. Doch diesmal flog Teamkollegin Steffi Halm nach einer Berührung spektakulär ins Kiesbett, und Jochen Hahn fiel beim notwendigen Ausweichmanöver bis auf Rang acht zurück.

Bis zum Ziel konnte sich der Iveco-Pilot zwar wieder auf Position fünf nach vorne kämpfen, vor dem Start hatte man sich beim Team Hahn Racing aber etwas mehr ausgerechnet. Der Sieg ging erneut an Kiss vor Lenz und Albacete.

Im vierten Rennen läuft’s

In der Anfangsphase des Abschlussrennen konnte sich Jochen Hahn direkt bis auf den zweiten Platz verbessern und mit Norbert Kiss im Schlepptau die Verfolgung des Führenden Luis Recuenco aufnehmen.

Den Kampf um die Führung konnte Kiss für sich entscheiden, Jochen Hahn sicherte sich mit einem starken zweiten Platz vor Markenkollege Kursim schließlich die zweite Podiumsplatzierung des Wochenendes.

Auch in der Teamwertung war es für das Team „Die Bullen“ von Iveco, das Jochen Hahn mit Steffi Halm bildet, mit vier Podestplätzen ein ausgesprochen erfolgreiches Wochenende. „Hier vor vollen Tribünen gleich zwei Podiumsplätze zu holen ist einfach ein super Ergebnis“, so ein durchaus zufriedener Jochen Hahn am Sonntagabend. „Wir kommen jetzt auf dem zweiten Platz in der Meisterschaft zum neuen Event nach Polen und freuen uns schon riesig auf die neue Strecke.“

Der dritte Lauf der FIA ETRC findet vom 24. bis 25. Juni in Poznan statt. Dort wird erstmals in dieser Saison wieder Lukas Hahn in einem weiteren Iveco-Renntruck am Start sein.