Roman Rieger (von links), Manfred Knispel, Stefanie Schittenhelm und Ingrid Winkler-Eißeler freuen sich über die finanzielle Unterstützung, überreicht von Henry Rauner. Foto: Cools Foto: Schwarzwälder-Bote

Förderung: Holzhauser Vereine erhalten Finanzspritze

Sulz. Regelmäßig ins Training kommen, täglich auf seinem Instrument üben – wer heutzutage Jugendliche für seinen Verein begeistern möchte, der hat mit einer Reihe von Gegenargumenten zu kämpfen. Umso wichtiger war nun die Finanzspritze der Rottweiler Bürgerstiftung im Rahmen des Lotte-Kröner-Fonds.

2012 wurde der Namensfonds durch die Stiftung von Lotte Kröner in Höhe von 50 000 Euro auf Dauer eingerichtet. Ihr lag am Herzen, die Jugendarbeit der Holzhauser Vereine zu unterstützen. Die Überschüsse aus dem Fondsvermögen konnten nach Feststellung des Jahresabschlusses der Bürgerstiftung für das Jahr 2016 ermittelt werden.

Demnach wurden gestern, Freitag, 2310,99 Euro ausgeschüttet. Die Verteilung ergibt sich dabei je nach Anzahl der im Verein gemeldeten Jugendlichen. 770,33 Euro entfallen folglich auf den FC 1933 Holzhausen, 770,33 Euro auf den örtlichen Kindergarten, 577,75 Euro auf den Musikverein und 192,58 Euro auf den Posaunenchor Holzhausen.

Beim Fußballclub ist das oberste Ziel, wieder Jugendmannschaften melden zu können. Dabei möchte der Vorsitzende im Bereich Fußball und Jugendleiter Roman Rieger bei den Jüngsten ansetzen, da ältere Jugendliche meist schon in anderen Fußballvereinen aktiv seien. Eine Möglichkeit biete der Kindergarten. Der ist in Holzhausen nicht nur gut besucht, sondern für die kommenden Jahre so ziemlich ausgebucht, meint Erzieherin Ingrid Winkler-Eißeler.

Der Anteil für den Kindergarten wird in das Bauwagenprojekt fließen. Hierbei wird das ehemalige Waldmobil zur kleinen Werkstatt umfunktioniert, in der die Kinder unter Aufsicht mit Hammern, Nägeln und Holz arbeiten dürfen.

Beim Musikverein und dem Posaunenchor fließt das Geld größtenteils in die Ausbildung, Instrumente, Noten oder Ausflüge, um die Gemeinschaft zu stärken. Gerade beim Posaunenchor komme es auf jedes Mitglied an, meint Leiter Manfred Knispel. Bei 14 Bläsern, fünf davon sind Jugendliche, falle schnell mal eine ganze Stimme weg, wenn einige Bläser fehlen würden.

Stefanie Schittenhelm, Vorsitzende des Musikvereins, kennt das Phänomen und weiß auch, wie schwierig es ist, Jugendliche bei der Stange zu halten. Das tägliche Üben sei eben doch eine Sache, bei der man auch Unterstützung und Motivation aus dem Elternhaus brauche, meint sie.

Der Vorstandsvorsitzende der Volksbank, Henry Rauner, ist selbst ein Musiker und kennt die Probleme. Im Kindergarten könne man bereits die Begeisterung für Sport oder Musik entfachen. Wichtig sei, dass die Vereine alle zusammenarbeiten.