Der CDU-Stadtverband mit Vorsitzendem Tobias Bronner (Dritter von rechts, daneben Stadtrat Ralf Kreher) informiert sich in Fischingen über den Zustand der Halle und der Schule. Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

CDU-Stadtverband: Diskussion über kommunalpolitische Themen im Sportheim Fischingen

Bolzgraben, Schulen, interkommunales Gewerbegebiet: Es gab Gesprächsstoff beim kommunalpolitischen Stammtisch des CDU-Stadtverbands am Montagabend in Fischingen.

Sulz-Fischingen. "Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir etwas gestalten können und nicht nur sparen müssen", sagte CDU-Fraktionsvorsitzender Robert Trautwein im Sportheim. Er versprach: "Kein Stadtteil kommt zu kurz."

In der Kernstadt werde derzeit viel in den Schulstandort investiert. Momentan werde die Realschule saniert. Auch im Straßenbau geht etwas. Es gibt allerdings auch Sperrungen und Umleitungen. Trautwein: "Einschränkungen muss man in Kauf nehmen, wenn man Straßen baut oder Schulen saniert."

In der Diskussion wurde zunächst die Glatttalstraße angesprochen und nochmals das Unverständnis darüber geäußert, dass mit dem dritten Bauabschnitt, dem Bau der Glattbrücke bei Neckarhausen, begonnen wurde. Dazu hatte der Stadtverband bereits einen Vor-Ort-Termin mit dem Leiter des Straßenbauamts im Landratsamt Rottweil initiiert, um Informationen aus erster Hand zu bekommen. Das Landratsamt habe dabei auch mitbekommen, dass die Kommunikation verbessert werden müsse, meinte Stadtverbandsvorsitzender Tobias Bronner.

Auch die Fischinger haben eine besonders schlechte Straße – nämlich die Landstraße nach Empfingen. "Sie ist der offizielle Autobahnzubringer", sagte Armin Schwind. Gerade der Bereich in der Spitzkehre sei in einem sehr schlechten Zustand. "Es muss etwas passieren", forderte auch Hubert Breisinger, die Entwässerung müsste sichergestellt sein. Zudem sei die Straße für den starken Schwerlastverkehr nicht ausgelegt. "Wir werden aktiv", versprach Robert Trautwein.

Es gibt aber nicht nur Straßenprobleme: Breisinger ärgert sich über freilaufende Hunde. Er selber sei schon von einem Hund angegangen worden. Immerhin: die Hundekotstationen werden, wie Trautwein feststellen konnte, offenbar angenommen. Die Zahl der Hunde könnte über die Hundesteuer reguliert werden. Was deren Höhe angehe, habe sich die Stadt Sulz an den umliegenden Kommunen orientiert. Im Übrigen konnte Trautwein nur auf die Polizeiverordnung der Stadt Sulz verweisen, nach der Hunde innerorts an der Leine gehalten und in der freien Flur gehorchen müssten.

Zweifel wurden geäußert, ob genug getan wird, um die Grundstücke im interkommunalen Gewerbegebiet zu vermarkten. Schwind wunderte sich, dass man nichts mehr darüber hört. Trautwein teilte dazu mit, dass die von Interessenten verlangte Auffüllung jetzt abgeschlossen sei. Eine Zeitverzögerung habe auch die Vergrämung der Eidechsen verursacht. Hier seien zudem Kosten von 250 000 Euro entstanden, die auf den Verkaufspreis der Grundstücke draufgeschlagen würden. Vermarktet werde das Gebiet über Medien und Immobilienmessen. Trautwein schätzt, dass man bis Jahresende ansiedlungswillige Interessenten bekannt geben könne. Ein "bedeutender Investor" habe bislang nicht gewollt, dass sein Name genannt werde.

Letztes Thema an dem Abend: Schulen. Während die Stadt versuche, Kindergärten in den Ortsteilen zu erhalten, könnte dies bei den Grundschulen bald anders aussehen. In Dürrenmettstetten und Hopfau gingen die Schulleiter zum Schuljahresende 2018/19 in den Ruhestand. Trautwein befürchtet, dass für sie keine Nachfolger gefunden werden. Für ihn ist es überhaupt fraglich, ob es pädagogisch sinnvoll ist, Zwergschulen mit zwölf Kindern aufrechtzuerhalten, zumal man auch nicht genug Lehrer bekommen würde. Er ist überzeugt: "In der Schullandschaft wird sich etwas tun."

Bei der Ortschaftsratssitzung am 20. September im Sportheim werde sich das Gremium Gedanken über die Schulentwicklung in Dürrenmettstetten machen, kündigte er an.