Eine Menge Arbeit steckt in den fünf Noten-Bänden von Georg Kreislers Liedern, die Thomas A. Schneider geschrieben hat. Foto: Streck Foto: Schwarzwälder-Bote

Kreisler-Notensatz: Thomas A. Schneider schreibt und schreibt

VS-Villingen. Seit vier Jahren hat sich der Musiker und Schauspieler Thomas A. Schneider aus Villingen dem Notensatz verschrieben. In den nächsten Tagen kommt der fünfte Band mit Liedern und Chansons des österreichischen Kabarettisten Georg Kreisler im renommierten Musikverlag Schott heraus.

Schon immer lag seine Leidenschaft beim Notensatz und schon immer habe er sich an die Chansons Kreislers heranwagen wollen, die er wegen des schwarzen und skurrilen Humors schätzt, sagt er. Bislang gab es fast keine Notensätze der Kreisler-Lieder, nur Studioaufnahmen. Das ist seit 2012 anders. Drei Jahre später wurde Schneider für sein Werk bei der Frankfurter Buchmesse mit dem Preis der Best Edition ausgezeichnet.

Mit dem fünften Band liegt nun die Hälfte der rund 350 Lieder Georg Kreislers in Buchform vor. Der sechste Band sei auch schon geschrieben, meint Schneider. Er werde zur Buchmesse im April nächstes Jahr präsentiert. Vielarbeiter Thomas A. Schneider arbeitet derzeit am siebten Band, der zum Weihnachtsgeschäft im nächsten Jahr erscheinen soll. Er könne ohne weiteres "die Zehn voll machen", meint er. Dann seien alle Lieder im leserlichen Notensatz zu haben. Der größte Bestand an Kreislersnoten ist in der Akademie der Künste in Berlin verwahrt, woraus er schöpfe. Aus der Fachwelt erhalte er nur positive Rückmeldungen für seine übersichtliche und gut leserliche Aufbereitung der Noten, freut sich Schneider.

Wie die bereits vorliegenden Bände, so sind auch im neuesten Werk die Lieder in Themenbereiche unterteilt, zum Beispiel in Alltag und seine Bewältigung, Mann und Frau sowie Politik und öffentliche Ordnung. Georg Kreisler hatte sich mit vielen Themen von Gesellschaft und Politik beschäftigt. Vor allem seine jüdischen und Wiener Lieder lohnten sich, wieder ins Rampenlicht zu holen, meint Schneider. Da könnten sogar eigene Bände darüber entstehen. Doch das ist Zukunftsmusik.

Nicht nur Georg Kreisler beschäftigt den Künstler. In Bälde kommen auch die Notensätze von zwei Hornkonzerten Mozarts auf den Markt, die im Bruno Uetz Verlag aus Halberstadt gedruckt werden. Nach Fragmenten, Skizzen und teilweise von Schneider selbst fertig komponierten Orchestersätzen erwächst das Gesamtwerk.