Bezirkskantor Marius Mack leitet umsichtig die Musikerinnen und kleinen Sängerinnen und Sänger. Fotos: Kouba Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirche: Singspiel lockt viele Zuhörer in Pauluskirche / Rüter-Ebel als Reformator

Das Singspiel "Martin Luthers Kinder" wurde erfolgreich in der Pauluskirche aufgeführt. Die Kinderchorgruppen scharten sich um Bezirkskantor Marius Mack, um das Leben Martin Luthers in Musik und Gesang nahe zu bringen.

VS-Villingen. Mit dabei waren als Sprecher Dekan Wolfgang Rüter-Ebel sowie die musikalische Assistentin Tetjana Winnik (Piano), Karin Haß (Oboe), Katrin Maurer (Bratsche) und Gundula Bolanz (Blockflöte). Dankbar war Leiter Mack der Paulusgemeinde, die die Kirche zur Verfügung stellte, in der dichtes Gedränge herrschte.

Groß war das Interesse nicht nur von Mamas und Papas, um die Aufführung zu erleben. Zu "einer Woche bei Familie Luther", so der Untertitel, lieferten Erhard Eppler die Luthertexte sowie Verena und Klaus Rothaupt Kinderlieder und Musik. Die Tage waren nicht nur Markierungen der Woche, sondern Lebensstationen des Reformators. Die waren gekennzeichnet durch seine Taufe am 11. November 1483, seine Erziehung, sein Schlüsselerlebnis mit Blitz und Donner, sein Leben als Mönch, Magister, Doktor und Professor.

Die Etappen gipfelten in seinen theologischen Erkenntnissen, seiner Reise nach Rom, dem Wormser Reichstag, dem Leben und Wirken auf der Wartburg und der heimeligen Umgebung bei Frau und Kindern. Luther liebte die Musik und steuerte noch heute gültige Melodien und Texte bei.

Das Singspiel griff mittelalterliche Klänge, rockig-poppige Songs, ein Marschlied (Friedrich der Weise) und schlagerhafte Impressionen neben sakralen Gesängen auf. "Eine feste Burg ist unser Gott" durfte da nicht fehlen. Das Herz erfreuten die kleinen Akteure, die effektvoll auftraten und auch das Zwerchfell erschütterten, als nach den zehn Geboten gefragt wurde. Die Antworten "du sollst nicht ehebrechen" oder "nicht in der Nase bohren" sorgten für Heiterkeit.

Gesanglich waren die auswendig singenden kleinen Geister immer präsent und die Instrumentalistinnen brachten adäquate Klangfarben ein. Mit gelassener Ruhe schlüpfte Wolfgang Rüter-Ebel in die Rolle des Reformators und fühlte sich sichtlich wohl in der großen Kinderschar. Alle Fäden in der Hand hatte Marius Mack, der geschickt die kleinen Talente forderte, ihnen deutliche Einsätze gab und für instrumentale Abrundung sorgte.

Weitere Informationen: Die Proben des Kinderchors finden jeweils dienstags in der Pauluskirche (Kalkofenstraße 41) statt. Für Vorschulkinder ist Beginn 16 Uhr und für Grundschulkinder 16.30 Uhr.