Zwölf Mädchen im Alter von sieben bis zehn Jahre aus den Kindertagesstätten Johanna-Schwer und Schwalbenhag durften gestern wie die Profis zwei Lieder im Tonstudio der Klangschärferei einspielen. Die Betreuer (hintere Reihe, von links): Jasmin Dinger, Dario Stirjan, Daniel Leguy-Madzar und Britta Schinzler-Apelauer. Foto: Strohmeier Foto: Schwarzwälder-Bote

Kinder: Zwei Lieder aus der Serie Bibi und Tina einstudiert / Professionelle Aufnahme im Tonstudio

Von Wilfried Strohmeier

Für zwölf Mädchen im Alter von sieben bis zehn Jahren aus den Kindertagesstätten Johanna-Schwer und Schwalbenhag war es gestern Nachmittag ganz schön aufregend. Seit Januar hatten sie geprobt, jetzt ging es ins Tonstudio.

VS-Villingen. Das Chorprojekt hatte das Jugend- und Kulturzentrum K3 ins Leben gerufen, Initiator ist Daniel Leguy-Madzar, der Jugendhausleiter. Am Anfang waren auch ein paar Jungs dabei, erzählt er, doch diese gingen dann lieber Fußball spielen. So blieben die Mädchen übrig, und sie konnten sich ganz auf ihre Lieblingssongs konzentrieren. Das sind die beiden Lieder "Feuer, Feuer" und "Happy End". Sie stammen aus der Serie Bibi und Tina – genauer gesagt sind es Bibi Blocksberg und Tina Martin, zwei dicke Freundinnen. Ihre Welt ist der Pferdehof von Tinas Eltern, und die beiden haben natürlich jeweils ein Pferde: Amadeus und Sabrina.

Zur Probe hat sich die Gruppe ein Mal pro Woche getroffen und fleißig geübt. Die Mädchen bekamen einzelne Textpassagen zugeteilt. Gestern nahmen die Kinder das Tonstudio Klangschärfe im ehemaligen Burgerareal in Beschlag, das von Daniel Leguy-Madzar und Freunden eingerichtet wurde, die darin auch selbst Musik machen und einspielen. Dieser saß zu Beginn am großen Mischpult, und spielte die Musik ab, welche die Tage zuvor unter anderem von Dario Stirjan eingespielt wurden. Und schon gab es das erste Probesingen im Tonstudio. Nach diesem Durchlauf gab es für die Mädchen erst einmal etwas zu trinken und einen Kuchen, währenddessen baute Daniel Leguy-Madzar die "Singkabine" auf, damit sich das alles richtig professionell anhört. Es wurde ein langer Tag für die Mädchen, da die Stimmen einzeln aufgenommen wurden und in der Bearbeitung zusammengesetzt werden. Das Resultat wird am Schluss dann als MP-3-File an alle verschickt.

Für Daniel Leguy-Madzar ist der Chor der Start für ein langfristig angelegtes Projekt im Bereich Jugendkultur. Im Vorfeld hatte er alle Kindertagesstätten informiert, und im nächsten Schuljahr soll es wieder stattfinden, mit einem neu zusammengesetzten Chor, da die Mädchen dann nicht mehr in der Kinderbetreuung sind. In das Tonstudio und dessen Ausstattung haben Daniel Leguy-Madzar und seine Freunde einiges an Geld und Zeit investiert. Kommerziell wollen sie es nicht nutzen, aber für solche Aktionen soll es zum Einsatz kommen. Geplant ist die Gründung eines Vereins, der die Finanzierung von den Jugendkulturprojekten übernimmt.