Eine umfangreiche Baumaßnahme hat in Hammereisenbachs Ortsdurchfahrt begonnen. Unter anderem werden Leitungen verlegt und die Straßendecke erneuert. Foto: Maximilian Hafner

Die Vollsperrung der Ortsdurchfahrt von Hammereisenbach besteht seit Montag. Aber immer wieder gibt es Auto- und Lkw-Fahrer, die Absperrungen zur Seite stellen und durchfahren. Damit bringen sie sich und andere in Gefahr, meint die Stadtverwaltung.

Vonseiten der Stadtverwaltung in Vöhrenbach ist Christine Breithut die für die Baustelle zuständige Koordinatorin. Und was da seit dem Start der Maßnahme geschieht, gefällt ihr gar nicht.

„Trotz ausgeschilderter Vollsperrung kommt es immer wieder vor, dass Fahrzeuge tagsüber durch die Baustelle fahren. Sperrbarken werden einfach zur Seite gestellt, es wird durchgefahren, die Sperrbarken werden einfach stehengelassen“, so Breithut.

„Ein solches Vorgehen ist nicht nur rechtswidrig, sondern auch als dreist und unverantwortlich zu bezeichnen“, betont sie. Das Durchfahren der Baustelle während der Vollsperrung gefährde die Bauleute, die Fußgänger und natürlich auch den Durchfahrenden selbst.

Für Schaden selbst haftbar

„Sollte ein Schaden entstehen, ist derjenige, der rechtswidrig handelt, verantwortlich und regresspflichtig. In diesem Fall springt auch keine Versicherung ein“, weiß sie.

Die Stadtverwaltung bitte daher alle Verkehrsteilnehmer, sich künftig an die festgelegten Anordnungen zu halten. Die Polizei werde in den kommenden Tagen die Baustelle im Auge haben und festgestellte Übertretungen anzeigen.

Die Stadtverwaltung weist noch mal darauf hin, dass das „Anlieger frei bis zur Baustelle“ tatsächlich nur für Anlieger gilt, „also für Autofahrer, die in Hammereisenbach wohnen oder die ein berechtigtes Interesse haben, jemanden in Hammereisenbach aufzusuchen. Für alle anderen gilt das absolute Durchfahrtsverbot – und zwar durchgehend“, betont Breithut.

Für Durchgangsverkehr herrscht Vollsperrung durchgängig

Die Stadtverwaltung habe versucht, die Baustellenregelungen so zu treffen, dass die Hammereisenbacher, die wirklich starke Beeinträchtigungen hinnehmen müssten, durch die Baustelle nicht ganz abgeschnitten seien und wenigstens die Möglichkeit hätten , außerhalb der Bauzeiten zu ihren Häusern und Wohnungen zu kommen. Ein weiteres Entgegenkommen sei, dass die Busse weiterhin in den Ort fahren könnten, um die Schüler und die Kindergartenkinder dort abholen und hinbringen zu können. „Dieses Entgegenkommen sollte nicht von den Auswärtigen genutzt werden, um ebenfalls durch den Ort zu fahren“, so die Stadtverwaltung. Die Stadt habe während der Bauzeit die Verantwortlichkeit für die Verkehrssicherheit übernommen.

Komplette Abriegelung nicht auszuschließen

„Sollte diese weiterhin aufgrund rechtswidrig durchfahrender Autos und Lkws gefährdet werden, müssen gegebenenfalls generelle Absperrvorrichtungen angebracht und der Ort zumindest während den Bauzeiten komplett abgeriegelt werden“, so Breithut.

Das wiederum könnte auch für die Hammereisenbacher zusätzliche Nachteile bringen, die dann eventuell nicht mehr zu den Häusern im aktuellen Bauabschnitt fahren könnten.

Die Stadtverwaltung selbst hat auch nachgebessert. So berichtet Christine Breithut, dass Navigationsdienste die Baustelle bislang nicht angezeigt hätten. Nun habe die Stadt die Baustelle über das Regierungspräsidium bei einem „zentralen Verkehrsportal“ einpflegen lassen und hofft, dass das Navi nun den Verkehrsteilnehmer um die Baustelle herum leitet. Die Umleitungsschilder wurden außerdem mit der Information versehen, dass die Ortsdurchfahrt von Hammereisenbach gesperrt ist, um bei den Fahrern mehr Verständnis zu erwirken.