Bürgermeister Ulrich Bünger (von links), Christian Schütt (Förderung Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord), Manuela Strbek (Naturpädagogin), Tabea Cramme (Koordination Bildung und Betreuung bei der Stadt Wildberg), Noah Brenner (Praktikant Naturwoche) und Evelyn Heer (Praktikantin bei der Stadt) stellten das Projekt vor. Foto: Klossek Foto: Schwarzwälder-Bote

Erlebniswochen: Die Teilnehmer gehen an der Gaisburghütte mit der Natur auf Tuchfühlung

Von Nadine Klossek

Wissenswertes über Pflanzen lernen, Feuer machen, tarnen schleichen, schnitzen – die Naturwochen der Stadt Wildberg gehen in die nächste Runde. Doch auch in diesem Jahr ist die Anzahl der Teilnehmer begrenzt.

Wildberg. "Generation Smartphone" werden heranwachsende Jugendliche mittlerweile gerne genannt. Sie starren auf das Display ihres Handys, haben meist Kopfhörer in den Ohren, lassen sich berieseln von der Musik, tauchen in ihre eigene Welt ein. Schon als Kinder spielen sie lieber "Candy Crush" oder "Angry Birds" in der virtuellen Welt, als Fangen oder Verstecken in der Realität.

Die Stadt Wildberg hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, Kindern den Lebensraum Wald wieder näher zu bringen. "Oftmals wird die Naturlandschaft gar nicht mehr wahrgenommen", so Bürgermeister Ulrich Bünger. Nach dem Erfolg der vergangenen Jahre gehen die Naturwochen daher in die nächste Runde.

"Wir werden den Wald mit allen Sinnen erleben", erklärt Manuela Strbek, Naturpädagogin der Bruderhaus Diakonie. Zusammen mit Albert Huchler übernimmt sie die Betreuung der Kinder. Feuer machen, Essen selbst zubereiten, tarnen, schleichen und schnitzen sind dabei nur einige der Aktivitäten, die die Kinder erwarten.

Unterstützt wird das Projekt durch den Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord mit Mitteln des Landes Baden-Württemberg, der Lotterie Glücksspirale und der Europäischen Union. Einen weiteren Teil der Kosten übernimmt die Stadt Wildberg.

Schon der Weg zur Gaisburghütte wird laut Strbek etwas ganz besonderes für die Kinder. "Jeder bringt seine Individualität mit, aber auch das Gruppengefüge ist wichtig", sagt Strbek. Ein Lernprozess, der die jungen Schüler auch für ihr späteres Leben stärke.

Christian Schütt, zuständig für den Bereich Förderung beim Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord, hat die positiven Effekte solcher Projekte schon des Öfteren beobachtet: "Die Kinder blühen dann richtig auf." Erfreulich sei außerdem, dass sie oftmals als "Multiplikatoren" des Gelernten dienen und ihre Eltern oder Mitschüler so zu mehr Zeit in der freien Natur verleiten.

Je nach Alter werden zwei Termine im August angeboten. Die Naturwoche für Schüler der dritten bis fünften Klasse findet von Montag, 1. August, bis Freitag, 5. August, statt. Die Teilnehmerzahl ist auf 18 begrenzt. Für die Erst- und Zweitklässler geht es in der darauffolgende Woche von Montag, 8. August, bis Freitag, 12. August, auf Entdeckungsreise. In dieser Gruppe können maximal 15 Kinder teilnehmen.

Das Programm dauert täglich von 9 bis 15 Uhr. "Auf Anfrage können auch ältere oder jüngere Kinder in der jeweiligen Gruppe teilnehmen", erklärt Tabea Cramme, die das Projekt bei der Stadt Wildberg federführend betreut.

Die Anmeldeformulare liegen in allen Grundschulen Wildbergs und seiner Teilorte ab Montag, 6. Juni, aus. Sie können ab Mittwoch, 8. Juni, im Rathaus Wildberg bei Tabea Cramme, Telefon 07054/ 20 11 17, E-Mail cramme@wildberg.de, abgegeben werden. Anmeldeschluss ist Samstag, 2. Juli. Die Teilnahme kostet pro Kind 70 Euro, bei mehreren Kindern aus einer Familie gibt es gestaffelte Beträge. Die Plätze werden nach Eingang der Anmeldungen vergeben.