Um die Population des Braunen Langohrs zu schützen, wird in Gechingen ein Stück Wald stillgelegt. Foto: Gucio_55 - stock.adobe.com

Fährt das Regierungspräsidium eine Salamitaktik in Sachen Artenschutz beim Projekt Hermann-Hesse-Bahn (HHB)? Das befürchtet Gemeinderat Simon Klass (BU), weil die höhere Naturschutzbehörde im Regierungspräsidium Karlsruhe (RP) vom Zweckverband HHB weitere populationsstützende Maßnahmen in Sachen Fledermäuse fordert.

In den Bestandstunneln der Strecke haben sich 14 verschiedene Fledermaus-Arten angesiedelt. Die Wiederinbetriebnahme der Bahnstrecke bedeutet einen Eingriff in die Natur – auch in diese Populationen – und muss deshalb vom Zweckverband HHB durch Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen kompensiert werden. Dafür wurde bereits ein Ausweichquartier im Bereich des Tunnels Hirsau gebaut. Weiter soll in beiden Tunneln für die dort lebenden Fledermäuse eine Trennwandkonstruktion gebaut werden, um die Bahnkammer von einer zukünftigen Fledermauskammer räumlich abzutrennen.