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Preisträger im Wettbewerb "Jugend musiziert" zeigen ihr Können

Die Jugendmusikschule Balingen hat außergewöhnliche Leistungen beim 55. Regionalwettbewerb "Jugend musiziert" erreicht. Im Rahmen eines Konzerts im Kleinen Saal der Stadthalle stellten sich die Preisträger vor und präsentierten ihre Stücke.

Balingen.In seiner Begrüßungsrede stellte Oberbürgermeister Helmut Reitemann die herausragende Funktion des Wettbewerbs "Jugend musiziert" in den Fokus. "Neben dem musikalischen Wettbewerb geht es dabei auch um die Begegnung musikbegeisterter Jugendlicher und um die Bewältigung einer besonderen künstlerischen Herausforderung", erklärte Reitemann.

Beim 55. Regionalwettbewerb hatte die Jugendmusikschule Balingen 25 Preisträger in den Kategorien Blasinstrumente solo, Gitarre solo, Schlagzeugensemble, Klavier vierhändig, Duo Klavier und Streichinstrument sowie Duo Kunstlied mit Gesang und Klavier. Eine Besonderheit in diesem Jahr war, dass sich sechs musikschulübergreifende Besetzungen zusammengefunden haben. Dies steht als Zeichen der guten Zusammenarbeit innerhalb des Zollernalbkreises.

Sieben Schüler erspielten sich einen ersten Preis mit mehr als 23 Punkten, für fünf erfolgte damit die Weiterleitung zum Landeswettbewerb, der in diesem Jahr in Bietigheim-Bissingen und Meckenbeuren stattfindet. Neun Teilnehmer erspielten sich einen ersten Preis ohne Weiterleitung, und neun erhielten einen zweiten Preis.

Das Konzertprogramm war äußerst vielfältig. Vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart war alles vertreten von Klassik bis Jazz. Eine der jüngsten Künstlerinnen ist Viktoria Häußler. Sie spielte auf ihrer Klarinette die Suite "Cats" von Maurice Faillenot. Es werden Katzen aus seinem Bekanntenkreis musikalisch beschrieben, wie das Miauen des Katers Oskar und dessen arroganten Gang in "Allegro Pussicato". Das kleine Mädchen bewegte ihren Körper zur Musik wie die Großen und spielte so exakt, als wäre es das Einfachste auf der Welt. Das Schlagzeug-Ensemble bildete einen Kontrast zu den anderen Instrumenten. Noah Binder, Lucas Breisch und Lars Schlieb bewiesen mit dem Stück "Beat the Timps" bewundernswertes Rhythmusgefühl und unterstrichen die Eigenart des Schlagzeugs.

Nicole Martin am Klavier und Friederike Rosa Beuchel am Violoncello geben ein äußerst harmonisches Duo ab. Sie inszenierten das Kammermusikwerk "Prélude" von Marin Goleminov und schafften dabei eine düstere, dramatische Stimmung.

Das Konzert gipfelte in drei Stücken, präsentiert von Elenie Bouikidou mit ihrer Stimmgewalt und Lukas Huber am Klavier. Kunstvoll boten sie "Winterlied", "Le mariage des roses" und "O can ye sew Cushions?" dar. Leidenschaftlich und einfühlsam brachten sie dem Publikum die Thematiken des tragischen Kältetods, der simplen Liebe und einer Alleinerziehenden im Krieg nahe.