Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Matthias Flora legt sein Amt bei der Herrenknecht AG nieder. Foto: Herrenknecht

Matthias Flora hat auf eigenen Wunsch die Herrenknecht AG verlassen. Bis Ende März hatte er den Posten des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden inne. Die Führungsspitze des Schwanauer Maschinenbauers besteht nun aus nur noch vier Köpfen.

Matthias Flora hat zum 31. März sein Amt als stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Herrenknecht AG niedergelegt. Der Vorstandsvorsitzende und Unternehmensgründer Martin Herrenknecht akzeptierte den Schritt seines Stellvertreters, heißt es in einer Mitteilung des Schwanauer Unternehmens.

Flora wurde erst zu Jahresbeginn 2022 durch den Aufsichtsrat in den Vorstand berufen. Er stieg 2016 in das Familienunternehmen Herrenknecht ein und hatte vor seiner Vorstandstätigkeit als Vertreter der nächsten Managementgeneration verschiedene Führungsfunktionen inne. Während seiner Amtszeit als stellvertretender Vorstandsvorsitzender und ressortverantwortlicher Vorstand für den Geschäftsbereich „Traffic Tunnelling“ und das Geschäftsfeld „Group Brands“ ging der Bauingenieur aus Südtirol mit den Kollegen im Vorstand die zentrale Strategieentwicklung des weltweit agierenden Unternehmens an, so die Mitteilung. Er startete im Team mit weiteren Vertretern der nächsten Managementgeneration strategische Schlüsselprojekte.

Vorstand wird künftig nur aus vier Mitgliedern bestehen

Martin Herrenknecht sowie die Vorstandskollegen Michael Sprang, stellvertretender Vorstandsvorsitzender, Martin-Devid Herrenknecht, Vorstandsmitglied „Mining“ sowie Ulrich Schaffhauser, Vorstandsmitglied „Utility Tunnelling, Exploration“, bedankten sich bei ihrem Kollegen für dessen „hoch engagierte Entschlossenheit, für das Unternehmen und dessen Beschäftigte eine vielversprechende Zukunftsperspektive auszuarbeiten“.

Der Herrenknecht-Vorstand wird künftig nur noch aus vier Personen bestehen. Flora werde sich künftig intensiver der Lehre und Forschung an der Universität Innsbruck widmen und wird an der Fakultät für Technische Wissenschaften mit jungen Wissenschaftlern „zukunftsweisende Technologien und Anwendungen erforschen und erproben“, so die Mitteilung des Unternehmens.

Schwanauer Unternehmen beschäftigt 5000 Mitarbeiter

Die Herrenknecht AG liefert Tunnelbohranlagen für alle Geologien und in allen Durchmessern – von 0,1 bis 19 Metern. Der Konzern erwirtschaftete im Jahr 2021 eine Gesamtleistung von rund 1,2 Milliarden Euro. Weltweit beschäftigt das unabhängige Familienunternehmen mit Sitz im Schwanauer Teilort Allmannsweier rund 5000 Mitarbeiter. Der Konzern umfasst nach eigenen Angaben rund 70 Tochter- und geschäftsnahe Beteiligungsgesellschaften im In- und Ausland.