DRK-Ortsvereinsvorsitzender Michael Moosmann (rechts), der stellvertretende Bereitschaftsleiter Martin Kruck (Zweiter von links) und die "Helfer vor Ort" hoffen weiter auf Unterstützung. Foto: Herzog

Nahezu täglich rücken die ehrenamtlichen "Helfer vor Ort" (HvO) Sulgen zu Notfällen aus und leisten durch ihre notfallmedizinische Betreuung wichtige Hilfe, wenn es um Menschenleben geht.

Schramberg-Sulgen - Die fünfköpfige Gruppe wendet sich nun an die Bevölkerung von Sulgen, Heiligenbronn und Schönbronn und bittet um Spenden für die Beschaffung eines gebrauchten Einsatzfahrzeuges mit Sondersignalanlage.

Wie Schrambergs DRK-Ortsvereinsvorsitzender Michael Moosmann und der stellvertretende Bereitschaftsleiter Martin Kruck nun an der Festhalle Sulgen erläutern, ist die HvO Gruppe Sulgen seit Jahrzehnten in den drei Stadtteilen unterwegs und das ganze Jahr über rund um die Uhr für die Menschen da. Mittlerweile rücke sie rund 300 Mal im Jahr zu Notfällen aus, mehr als jede andere HvO Gruppe im Landkreis Rottweil. Sie werde nur alarmiert, wenn es auf jede Minute ankomme wie bei einem Herzstillstand oder Schlaganfall. Dies könne einen jungen Sportler ebenso treffen wie einen Berufstätigen oder Rentner.

Keine Sonderrechte im Privatauto

Der große Vorteil der HvO sei die räumliche Nähe. Allerdings geschehe der Einsatz bislang mit dem Privatwagen und sei mit vielen Nachteilen verbunden. "Wir standen in Sulgen schon bis zu 17 Minuten im Stau, da war der Rettungsdienst lange vor uns da. Mit den Privatautos haben wir keinerlei Sonderrechte", schildert der stellvertretende Bereitschaftsleiter besorgt.

Laut des Vorsitzenden Moosmann besteht seit September die einmalige Möglichkeit, ein gebrauchtes Einsatzfahrzeug mit Sondersignalanlage des Kreisverbands zum günstigen Preis von 10000 Euro zu erwerben. Ein im Oktober gestarteter Spendenaufruf habe bisher allerdings nur 2100 Euro eingebracht. Deshalb seien auch Firmen um finanzielle Unterstützung angeschrieben worden. Von der Stadt Schramberg sei bisher noch keine Förderung zugesagt worden, darauf hoffe man noch, so Moosmann optimistisch.

Viel bessere Ausstattung

Wie viele Vorteile ein solches Einsatzfahrzeug für die HvO bringe, könne bereits nach rund dreimonatiger Leihphase bilanziert werden. Mit ihm könnten die Helfer sicherer und zügiger an den Einsatzort gelangen. Die Einsatzstelle könne mit dem Blaulicht abgesichert werden und das Fahrzeug werde in der Öffentlichkeit ganz anders wahrgenommen. Auch dürfe es nahezu überall parken. "Ganz entscheidend ist, dass wir durch das eingebaute Funkgerät mit der Leitstelle in Kontakt treten können und sie uns genauere Angaben zur Situation machen kann. Wir können eine Rückmeldung abgeben, die wiederum für den Notarzt sehr wichtig sein kann", unterstreicht Kruck. Zudem sei das Einsatzfahrzeug mit Defibrillator, Sturz- und Oxibag, LED-Strahler, Feuerlöscher und Notfallrucksack optimal ausgestattet. Bei Erwerb des Fahrzeugs wird dieses jeweils der Diensthabende HvO bei sich zu Hause stehen haben.

Info: Wohin spenden?

Wer gerne Geld für das Einsatzfahrzeug der DRK-Bereitschaft Schramberg spenden will, kann dies auf das Konto mit der IBAN DE73 6425 0040 0000 5050 17 unter Angabe des Verwendungszwecks "HvO Fahrzeug Sulgen" tun oder per E-Mail an info@drk-schramberg.de in Kontakt treten.