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Neues Verfahren preiswert bei der Hochwaldstraße / Wunsch geht in Erfüllung

Dunningen-Lackendorf - Es klingt ein bisschen Paradox, aber Straßensanierung mit der Fräsmaschine – das geht. Das sogenannte Fräsrecyclingverfahren wird bei der Gemeindeverbindungsstraße von Lackendorf zum Rottweiler Hochwald auf knapp einem Kilometer Länge angewandt.

Wie das gehen soll, das war Thema in der Sitzung des Ortschaftsrats am Montagabend. Am Ende hatten sich Ortsvorsteher Hermann Hirt und die Lackendorfer Ortschaftsräte doch noch durchgesetzt: Die Sanierung der Straße wurde in das laufende Jahr vorgezogen.

In der Tat, die Straße befindet sich in einem ziemlich erbärmlichen Zustand. Mancher witterte sogar Gefahren für Radfahrer, die in eines der tiefen Schlaglöcher geraten oder wegen des ausgefransten Belags stürzen könnten. Voraussetzung war allerdings, die Maßnahme möglichst kostengünstig zu halten. Und da kommt das neue Verfahren ins Spiel.

Wie Planer Rainer Christ erläuterte, liegen rund 800 Meter der Straße auf Lackendorfer Gemarkung, das heißt: Die Kosten bleiben an der Gemeinde Dunningen hängen. Das Verfahren ist relativ preiswert, weil das vorhandene Straßenmaterial zu großen Teilen wiederverwendet werden kann.

145 000 Euro Kosten

Christ beschrieb die Vorgehensweise. Zunächst werde der Asphalt der "alten" Straße abgefräst. Dem Matarial werde dann ein Bindemittel untergemischt und das Ganze gewalzt und so verdichtet. Obendrauf käme erst eine Schottertragschicht und dann eine neue Asphaltdeckschicht. Die Fahrbahn soll eine Breite von 3,50 Metern erhalten, begleitet von einem je einen Meter breiten Bankett auf beiden Seiten. Insgesamt werde die sanierte Straße 45 Zentimeter mächtig werden. Christ versicherte, man komme bei diesem Verfahren mit einem "minimalen Aushub" aus.

Nach der Kostenschätzung des Planers wird die Maßnahme rund 145 000 Euro kosten. Das zog Andreas Kramer sanft in Zweifel, da der Ingenieur bei seiner Kostenaufstellung mit einem nur 50 Zentimeter breiten Bankett gerechnet habe. Christ sah kein Problem, denn im Gegenzug habe man bei der Länge der zu sanierenden Strecke großzügig gerechnet. Jetzt werde man sehen, was die Ausschreibung ergebe.

Der Ortschaftsrat stimmte dem vorgeschlagenen Verfahren einstimmig zu.