Im Rottweiler Gefängnis kam es zu einem Brand. Foto: Blaulichtreport Rottweil

In der JVA Rottweil kam es am Freitagmorgen um kurz nach sechs Uhr zu einem Brand. Das Feuer wurde nach ersten Erkenntnissen von einem zündelnden Häftling entfacht. Feuerwehr, DRK sowie die Polizei sind mit einem Großaufgebot vor Ort.
 

Rottweil - Das Polizeipräsidium Konstanz teilt am Freitagmorgen mit der Staatsanwaltschaft Rottweil mit: Zu einem Feuerwehreinsatz ist es am Freitagmorgen, kurz nach sechs Uhr, in der Justizvollzugsanstalt Rottweil gekommen.

Nach bisherigen Erkenntnissen entzündete ein 29-jähriger Haftinsasse Nahrungsmittelreste zusammen mit einem hölzernen Gegenstand, welche er zuvor in einem Haftraum im 2. Obergeschoss der JVA auf dem Boden aufgehäuft hatte. Am Freitagmittag teilt die Polizei mit, dass dies vorsätzlich geschah und der 29-Jährige deshalb dem Haftrichter vorgeführt wurde. Er sitzt nun in Untersuchungshaft.

70 Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort

Die Folge: Durch den so entstehenden Brand wurden auch Einrichtungsgegenstände des Haftraumes, darunter ein Holzschrank, in Mitleidenschaft gezogen, wie die Pressestelle der Polizei weiter mitteilt. Beim Brand aufsteigender Rauch löste schließlich einen Rauchmelder und die angeschlossene Brandmeldeanlage aus.

Aufgrund der Alarmierung rückte die Feuerwehr Rottweil mit 16 Fahrzeugen und knapp 70 Einsatzkräften zu dem gemeldeten Brand aus. Auch mehrere Rettungsfahrzeuge und ein Notarzt fuhren vorsorglich zum Brandobjekt. Zwischenzeitlich hatten Mitarbeiter der JVA das 2. Obergeschoss evakuiert und den 29-Jährigen sowie die anderen Häftlinge anderweitig untergebracht. Das entstandene Feuer konnte durch die eingesetzte Feuerwehr gelöscht werden.

Ermittlungen wegen Brandstiftung

Dennoch entstand nach erster Schätzung Sachschaden in Höhe von rund 15000 Euro. Ein JVA-Mitarbeiter musste wegen einer leichten Rauchgasintoxikation ärztlich behandelt werden. Zum Zeitpunkt des Brandausbruchs befanden sich neben den Justizangestellten über 30 Häftlinge in der JVA. Der 29-Jährige wurde nicht verletzt. Gegen ihn wird wegen vorsätzlicher Brandstiftung ermittelt. 

Ob ein Ausbruch geplant war und weshalb der 29-Jährige in der JVA einsaß, blieb aber im Laufe des Freitags unklar. Auch die Art der Nahrungsmittelreste, die verbrannt wurden, seien Teil der weiteren Ermittlungen.