Heinz Kneile (links) durfte sich mit mehr als 100 Besuchern über den regen Zuspruch freuen, hier der Künstler mit Laudator Albert Reichenbach im Fachgespräch. Foto: csa

Kunstverein Mittleres Kinzigtal zeigt große Kneile-Retrospektive im Alten Kapuzinerkloster

Haslach (csa) - Eine große Retrospektive des renommierten Lahrer Künstlers Heinz Kneile ist derzeit in Haslach zu sehen. Zur Vernissage im Alten Kapuzinerkloster am Sonntag erschienen zahlreiche Gäste.

Kunstvereinsvorsitzender Armin Leicht begrüßte die Kunstfreunde. Doch erst der Laudator, Albert Reichenbach, wie Heinz Kneile Kunstpädagoge und Schüler Peter Drehers, verriet den Anlass der Ausstellung: Heinz Kneile feiert 2018 seinen 80. Geburtstag. Das war dem Kunstverein Mittleres Kinzigtal Anlass, den renommierten Lahrer Künstler mit einer großen Retrospektive im Kapuzinerkloster in Haslach zu ehren.

Kneile, gelernter Schriftsetzer, Philologe, Pädagoge und Professor am Institut der Künste in Schwäbisch Gmünd, besticht durch seine Serigraphien, hochpräzise Siebdrucke der alten Schule, die noch komplett händisch gemacht sind: Jeder Farbe liegt eine eigene feine Papierschablone zugrunde.

Seit 2006 arbeitet Kneile als freier Künstler in Lahr mit eigenem Atelier und angeschlossener Siebdruckwerkstatt. Seine Themenschwerpunkte sind Heimatmotive – allerdings ohne der allgegenwärtigen Bollenhütelei zu huldigen – wie die Ortenauer Kapellen-Serie. Auch die Burgen am Oberrhein haben es ihm angetan, was anbetrachts der Studienfächer Archäologie und Geografie nicht verwundern mag.

Seine Felslandschaften wirken erratisch und die künstlerischen Früchte seiner Fernreisen lassen den Beobachter zum stillen und staunenden Zuschauer werden. Köstlich witzig und nicht unkritisch sind seine Beobachtungen einer leicht beleibten Reisegruppe am Hotelpool, die er anlässlich einer Studienreise auf Menorca anfertigte.

Info: Öffnungszeiten

Die Ausstellung ist bis Sonntag, 22. April, im Haslacher Kapuzinerkloster zu sehen. Die Öffnungszeiten sind von 10 bis 12.30 Uhr und von 13.30 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.