Praktische Arbeiten am Bienenvolk zeigte Vorsitzender Lorenz Hellstern (Dritter von rechts) an seinem Bienenstand. Die Jungimker zeigten stolz die Honigwaben in die Kamera. Foto: Henger Foto: Schwarzwälder Bote

Natur: Jungimkerschulung beim Bezirksimkerverein Dettingen / Vorsitzende geben Wissen weiter

Horb-Dettingen. Welche Rolle hat die Bienenkönigin im Bienenvolk, wie hat sich die Bienenhaltung verändert und wie wird Honig verarbeitet? Das alles lernten die 30 Jungimker in der Schulung des Bezirksimkervereins Dettingen. Wie wichtig Bienen für uns und unsere Umwelt sind, kann man in China sehen. Dort werden Blüten vom Menschen per Hand mit dem Pinsel bestäubt. Damit dies bei uns nicht geschieht, muss das Bienensterben zum einen gestoppt werden und zum anderen sollen junge Imker an die Imkerei herangeführt werden.

Mit Anfängerkursen will der Bezirksimkerverein Dettingen deshalb interessierte Menschen für die Imkerei begeistern. Damit dies gelingt hat der Vorsitzende Lorenz Hellstern einen theoretischen und einen praktischen Teil ausgearbeitet. Bei der praktischen Arbeit half ihm Imkerkollege und Vereinskamerad Christian Hellstern. Bienen-Chef Hellstern ist stolz, dass 30 Interessierte Leute regelmäßig zu den verschiedenen Schulungsterminen kamen.

Los ging es mit der Theorie, dabei stand die allgemeine Einführung in die Imkerei auf der Tagesordnung. Die Bienenhaltung früher und heute wurde gezeigt, genauso stand das Thema Biene in der Natur und ihre Bestäubungsleistung auf dem Stundenplan. Der Blick des Imkers auf die Natur war ein Thema, welche Bienenkasten, Wabmaße und Kosten kommen bei der Imkerei auf den Jungimker zu.

In der nächsten Schulungseinheit wurde die Biologie der Biene bearbeitet. Die Rolle der Königin, der Biene und der Drohnen (männliche Biene) im Bienenvolk wurde beleuchtet.

Das Entnehmen der Honigwaben aus dem Bienenkasten macht besonders viel Spaß

Normalerweise sind die Bienen ja friedvoll, aber einen Stich kann schon einmal vorkommen. Was dann zu tun ist, wurde auch vom Vorsitzenden erläutert.

Der Umgang mit Bienen und Arbeiten für und am Bienenvolk kam auch zu Sprache. Die Ablegerbildung und Königinzucht wurde in der nächsten Einheit behandelt. Ein wichtiger Baustein war die Entstehung und Verarbeitung des Honigs durch das Bienenvolk. Dabei wurde auch die Gewinnung und Pflege des Honigs durchgenommen. Die Erkennung und Behandlung der Varroa wurde vermittelt und andere Krankheiten der Biene besprochen.

Parallel fand der praktische Teil an fünf Vormittagen jahreszeitenbedingt an den Bienenvölkern statt. Dabei wurde die Futter-, Brut- und Schwarmkontrolle am Bienenvolk durchgeführt. Die Entwicklung und Beurteilung wurden den Jungimkern in der Praxis gezeigt.

An dem Bienenstand von Hellstern konnte man die verschiedenen Bienenkästen begutachten. Spannend war das erstellen von Ablegern und das "Zeichnen" der Königinnen. Damit die Bienen Platz haben den Honig einzulagern, müssen die Bienenkästen "aufgestockt" werden. Dies zeigte Hellstern den Teilnehmern direkt am Bienenvolk. Dabei wurde bei dem Volk auch die Varroakontrollen durchgeführt.

Spaß machte allen natürlich das entnehmen der Honigwaben aus dem Bienenkasten. Bevor der Honig aber geschleudert wird, zeigte Lorenz Hellstern wie man den Wassergehalt des Honigs misst. Denn wenn der Honig zu viel Wasser aufweist, ist er nicht reif.

Natürlich werden die Jungimker bei ihrer Arbeit nicht allein gelassen. Vorsitzender Lorenz Hellstern und Christian Hellstern unterstützen die Jungimker weiter.