Nach 1:33 Minute war alles vorbei: Ardian Krasniqi (links) zwang Herausforderer Deniz Altz mit einem Leberhaken in die Knie. Foto: Holger Rohde

Ardian Krasniqi gewinnt in Magdeburg seinen sechsten Kampf als Profi

Der nächste Schritt in der Karriereleiter ist somit vollbracht: Mit einem krachenden Leberhaken zwang der Rottweiler Halbschwergewichts-Profi Ardian Krasniqi am Samstagabend in Magdeburg seinen Herausforderer Deniz Altz in die Knie.

Auch der sechster Sieg von Krasniqi steht vorzeitig fest

Der 27-Jährige gewann seinen erst sechsten Kampf wieder einmal vorzeitig. Obwohl auf zehn Runden ausgelegt, hatte sein Kontrahent aus Landau in der Pfalz keine Chance. Altz kassierte seine elfte Niederlage im 26. Auftritt. Der 23-jährige Gegner hatte zwar mehr Titelkampferfahrung, jedoch einfach nicht die Klasse und das Potential des Rottweilers.

Auf den Spuren des Onkels

Eine erfolgreiche Boxer-Familie: Ex-Schwergewicht-Vizemeltmeister Luan Krasniqi (links), Ardian Krasniqi und dessen Vater Agim Krasniqi. Foto: Holger Rohde

Daher ist die Freude in der Neckarstadt Rottweil und beim Boxsportverein groß. Ardian Krasniqi wandelt auf den Spuren seines Onkels Luan Krasniqi, der an der Stätte seines EM-Titels an der Börde am Abend seinem Neffen am Ring die Daumen drückte. Der lobte ihn: „Er hat seine Sache gut gemacht, ist einfach super vorbereitet und fokussiert. Der Gegner war zu schwach. Ardian wird seinen Weg in jedem Fall gehen.“

„Hab mir viel vorgenommen“

Der Rottweiler Krasniqi startete das Gefecht aus der Ringmitte und jagte Altz mit seinem Jab durch das Viereck. „Ich hatte mir viel vorgenommen. Natürlich habe ich mich auf mehr Runden und Gegenwehr eingestellt, das Training und Sparring war auf zehn Runden ausgelegt. Die könnte ich jederzeit gehen.“ Nach 93 Sekunden in der ersten Runde war allerdings wieder alles schnell vorbei. Krasniqi platzierte einen Leberhaken, Altz knickte ein und ging auf die Knie – Ringrichter Frank Maas nahm den hoffnungslos unterlegenen aus dem Kampf und beendete das Drama schnell.

Intensives Training zahlt sich aus

Sportlerfamilie durch und durch von links: Arianit Krasniqi (deutscher Meister im Amateur-Schwergewicht U22), Vater und Erfolgstrainer Agim Krasniqi, Ardian Krasniqi (deutscher Meister im Profi-Halbschwergewicht) und Arber Krasniqi (Fußball-Torjäger bei der DJK Villingen). Foto: Holger Rohde

Nach diesem Kampf wird schnell offensichtlich: Das gute Training seit einem Jahr, die nachhaltige Aufbauarbeit aus über 70 Amateurkämpfen in der Vergangenheit zahlen sich jetzt schon aus. Ardian Krasniqi benötigt in Zukunft bessere Gegner, die auf internationalem Parket zu finden sind. „Ich hoffe, dass ich meinen Fans in Zukunft längere Kämpfe zeigen kann, um mich weiterzuentwickeln.“

Große Zukunft wird prophezeit

Ausscheidungskämpfe in Richtung einer Europameisterschaft oder Intercontinental-Kämpfe erfordern die Substanz und Erfahrung über acht bis zwölf Runden. Sie scheinen 2023/24 nur eine Frage der Zeit sein. Sein Promoter Burim Sylejmani arbeitet im Hintergrund bereits an den nächsten Schritten, damit die erfolgreiche Karriere des Rottweils sich weiter entwickeln kann. „Ardian hat viel Potenzial, arbeitet konzentriert und zielstrebig. Da werden wir in Zukunft noch einiges von ihm hören und sehen.“