Der Liederkranz mit seinem neuen Chorleiter Markus Bitterer zeigte unter dem Motto "Weihnacht – Zauber – Rascheln", dass besinnliche Lieder auch modern und kraftvoll gesungen werden können. Foto: Haubold Foto: Schwarzwälder Bote

Weihnachtskonzert: Liederkranz Loßburg spannt in der Versöhnungskirche weiten Bogen der Chormusik

Sprühende Sangeslust, viel Harmonie und festlichen Glanz strahlte der Liederkranz beim Weihnachtskonzert in der fast voll besetzten Versöhnungskirche aus. Unter neuer Leitung präsentierten die fast 30 Sänger viele neu einstudierte Lieder. Darunter waren auch zahlreiche moderne Weihnachtslieder.

Loßburg. Den weitgespannten Bogen der Chormusik startete der Liederkranz unter dem Motto "Weihnacht – Zauber – Rascheln" mit dem Trinitatisgesang "Alta trinita beata", was wegen der guten Akustik für Sänger und Besucher ein Hörvergnügen war.

Nachdem die vielen Zuhörer von Vorsitzendem Martin Henninger und Friedlinde Lange vom Kirchengemeinderat begrüßt worden waren, eröffnete der Chor den Abend mit modernen Liedern von Lorenz Maierhofer – und überzeugte hier mit viel Emotionalität und Gespür.

Das melodiöse Adventslied "This is the Night" lud im modernen englischen Liedtext geradezu ein, in dunkler Zeit das Helle zu finden. Echtes Waldrauschen dominierte den "Tannenbaum-Traum", bei dem die Zuhörer mit einem gekonnten Sprechgesang auf das sakrale Wiegenlied des Budapester Komponisten Lajos Bardos eingestimmt wurden.

Chorleiter Markus Bitterer hatte für seinen ersten großen Auftritt besonders schöne Advents- und Weihnachtslieder ausgesucht, die beim Publikum großen Anklang fanden. Begleitet wurden einige Gesangsdarbietungen von Friedlinde Lange an der Orgel und Gabriel Henninger mit verschiedenen Percussions-Instrumenten.

Zur Vertonung des Gebets "Ave Maria" von Jaakko Mäntyjärvi blieb das Männerensemble am Altar stehen, während sich die Sängerinnen im Kirchenraum aufstellten, sodass die gesungenen Verse mehrstimmig und farbig die festlich geschmückte Kirche durchzogen.

Cellistin Lilly Schnidrig verzauberte das Publikum mit dem Präludium der Cello-Suite Nr. 2 von Johann Sebastian Bach. Die Solistin offenbarte auch bei Camille Saint-Saëns’ "Schwan" aus dem "Karneval der Tiere", wie reichhaltig ihr Cello-Ton ist. Die Besucher konnten die tiefe Leidenschaft und Hingabe der jungen Musikerin, deren Spiel intensiv und erfrischend war, förmlich spüren.

Reichlich Beifall für alle Beteiligten

Ein wenig wie geheimnisvolles Geläut ließ ein Gesangsensemble, das sich zu einem Kreis formierte, den vielstimmigen Gospelsong "Away in a Manger" erschallen. Die Männerstimmen unterstrichen dann kunstvoll den Gesamtcharakter bei dem von Trommeln begleiteten schnellen Choral "Deck the Hall".

Mit einer Mischung geläufiger und weniger bekannter Weihnachtslieder sowie Spirituals und Kirchenliedern setzte der Liederkranz sein buntes Programm fort. Wunderschön erklang schließlich "Stille Nacht", wobei die Tenorstimmen beseelten. Die Gäste, die durch ihre große Zahl und den kollektiven Wunsch, sich mit Musik und Gesang aufs Christfest einzustimmen, eine ganz besondere Atmosphäre schufen, durften das bekannte Weihnachtslied dann auch mitsingen, bevor ein gemeinsames "O du Fröhliche" den schönen Abend beschloss. Reichlich Beifall gab es schließlich für den versierten Chorleiter, Sänger und Instrumentalisten.