Aus Aladin und Frieda am Rathausplatz wird die Pizzeria La Fontana. (Archivfoto) Foto: Verein „Fair in die Zukunft“/Sonja Rajsp-Lauer

Die Spendengelder für die Begegnungsstätte Aladin und Frieda gingen zu Neige. Nun wird aus den Räumen wieder die Pizzeria La Fontana.

Als „(voraussichtlich) letzte Pressemitteilung“ des Aladin und Frieda bezeichnete Sonja Rajsp-Lauer ihr Anschreiben an die Redaktion.

Fünf Jahre und einen Monat lang sei das Gasthaus am Lauterbacher Rathausplatz ein Begegnungsrestaurant in Trägerschaft des gemeinnützigen Vereins „Fair in die Zukunft“ gewesen, führte Rajsp-Lauer aus.

In dieser Zeit hätten dutzende Events, kulinarische Abende, Lesungen und Konzerte auf die Beine gestellt werden können. Auch die Rathausplatzsanierung und die Coronapandemie habe die Begegnungsstätte des Vereins überstanden. Doch leider sei vergangenes Jahr schließlich das Geld ausgegangen.

„Leider hat sich das Restaurant zuletzt nicht mehr getragen – die Kosten waren zu hoch“, bedauert Vorstandsvorsitzende Sonja Rajsp-Lauer. Dank einiger Spenden habe man den Betrieb immerhin noch bis Jahresende fortsetzen können. Kurz vor Weihnachten habe es dann „Aufessen, Austrinken, Abfeiern“ geheißen. Dazu spielte die Band Reinhard & Friends plus Bob, so dass die Gäste ein letztes Mal das Tanzbein schwingen konnten.

Sonja Rajsp-Lauer bot einen kurzen Rückblick auf Dutzende Menschen, die sowohl die deutsche Sprache als auch die Gastronomie kennen lernten. Schön seien die erzielten Erfolge gewesen, also etwa wenn Menschen in Jobs vermittelt hätten werden können.

Erinnerung an die Anfänge

Rajsp-Lauer-Lauer erinnerte an die Anfänge als das Aladin und Frieda auch zu einem Hauptact beim Schnurrantenabend an der Fasnet wurde. Zur Melodie von „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“ hatte der Popchor eine Ode ans Begegnungsrestaurant geschrieben. „Aladin & Frieda ist das neue Traumpaar“ hieß es, und „heute fängt ein neues Leben an, schau dir alles von zwei Seiten an“ – das taten die Lauterbacher und viele Gäste.

Auch ein Trompetensolo von Hans-Kurt Rennig verschönerte den Abschiedsabend. Und wie es schon so oft gewesen war in den letzten fünf Jahren: Irgendwann standen alle Gäste in der Mitte des Raums und tanzten den arabischen Tanz Dabke. „Es war eine herausfordernde, aber wunderbare Zeit“, bilanziert Rajsp-Lauer.

Groß ist die Freude, dass eine direkte Nachfolge gefunden werden konnte: Ein Vater-Sohn-Team plus einer Mitarbeiterin des Aladin & Frieda werden das Restaurant demnächst wiedereröffnen. Sie planen eine klassische Pizzeria mit italienischen Speisen. Auch der Name war schnell gefunden: Das Lokal wird wieder La Fontana heißen. Die Eröffnung ist auf Anfang Februar geplant, am Wochenende 26. bis 28. Januar des Ringtreffens der Narrenzünfte wird ebenfalls schon geöffnet sein.

Stärkung Interkulturalität

Und wie geht es mit dem Verein „Fair in die Zukunft“ weiter? „Erst mal erholen wir uns ein bisschen vom Stress“, so Sonja Rajsp-Lauer. „Und dann werden wir uns natürlich weiterhin den Satzungszwecken Förderung der Energiewende von unten und interkulturelle Zusammenarbeit widmen“. Neue Mitglieder seien jederzeit herzlich willkommen.