Laut PETA soll es sich bei diesem Tier um eines von dem Hof im Raum Wildberg handeln. Foto: PETA Deutschland

Die Tierschutzorganisation PETA erhebt schwere Vorwürfe gegen einen Landwirt aus dem Raum Wildberg und hat Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Tübingen wegen des Verdacht auf einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz erstattet.

Kreis Calw - Mitte November wurde PETA Bildmaterial aus einem Rindermastbetrieb im Raum Wildberg zugespielt. Die jungen Rinder müssten zwar nicht wie üblich in engen Buchten im Stall auf Spaltenböden ausharren, wie es in einer Mitteilung der Organisation heißt. Dafür stünden sie in Wildberg "teilweise zentimetertief in Fäkalien und sind gezwungen, sich zum Ruhen in ein übelriechendes Gemisch aus ihrem eigenen Kot und Urin zu legen", wie es in der Mitteilung heißt.

PETA spricht von "unzumutbaren Bedingungen" und hat am 22. November wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Tierschutzgesetz Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Tübingen erstattet. "In Wildberg werden Rinder augenscheinlich vernachlässigt, und trotz zahlreicher Meldungen soll sich auch nichts am Zustand der Haltung geändert haben", so Agrarwissenschaftlerin Lisa Kainz, Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei PETA.

Anzeige bei Staatsanwaltschaft eingegangen

Nicolaus Wegele, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Tübingen, bestätigte den Eingang der Anzeige. Die Staatsanwaltschaft Tübingen habe die zuständige Polizeidienststelle mit der Aufnahme der notwendigen Ermittlungen beauftragt. Angaben zum eigentlichen Sachverhalt könne er aber zum jetzigen Zeitpunkt keine machen.

Auch das Calwer Landratsamt wurde Mitte November mit den Vorwürfen konfrontiert. Kollegen der zuständigen Abteilung seien daraufhin vor Ort auf dem Hof gewesen, bestätigte Janina Dinkelaker, Pressesprecherin des Landratsamtes gegenüber der Redaktion. Weiter könne man sich zu der Sache aber nicht äußern, so Dinkelaker weiter, da es sich um ein laufendes Verfahren handele.