Das Akkordeonorchester unter der Leitung von Max Endriss entführt die Gäste der Asklepios-Klinik in Triberg für gut eine Stunde mit ihren Melodien in eine andere Welt. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Akkordeonorchester Triberg begeistert mit schwungvollen Melodien / Reise in ferne Länder

Für eine Weile dem Klinikalltag entfliehen, sich hinwegtragen lassen in ferne Länder oder andere Zeiten – das ermöglicht die Asklepiosklinik ihren Gästen durch ihre Konzerte.

Triberg. Verschiedene Besucher sorgen für diese Unterbrechung, alle werden von der Klinik eingeladen. An diesem Abend war es wieder einmal das Akkordeonorchester Triberg unter der Leitung von Max Endriss. In einem unterscheiden sich die Mitglider des Orchesters von anderen musikalischen Gästen: Sie setzten wie immer auf den kleineren Raum 250 anstatt auf den Flur – dort sei es einfach zu unruhig. Im Jahre 1929 gegründet, ist das Akkordeon-Orchester Triberg heute noch so aktuell wie früher.

Noch immer kann es Gäste begeistern mit seinen schwungvollen Melodien. Eindruck macht auch die Triberger Tracht mit dem hohen Strohzylinder der Frauen, in denen sie auftreten. Schon seit den 1960er Jahren tritt das Orchester in dieser Tracht an. Ob sich Orchestermitglied Marion Borho in dieser Tracht so ganz wohlfühlt, ist nicht gesichert. Immerhin trägt die Peterzellerin seit vielen Jahren die evangelische Tracht der Nachbarstadt St. Georgen, die sich doch stark von der (katholischen) aus Triberg unterscheidet. Im Verlauf des Abends wurde diese Tracht mit ihren Besonderheiten den Konzert-Besuchern vorgestellt.

Seit einigen Jahren spielt das Akkordeonorchester regelmäßig in der Triberger Asklepios Klinik, nachdem es zuvor seit 1946 im Kurhaus antrat. "In den vergangenen Jahren wurden es dort immer weniger Besucher, und so zogen wir hierher", berichtete Marie-Luise Endriss. Seit 1949 gehört sie dem kleinen Verein an und war seither bei fast jedem Auftritt dabei.

Im Hintergrund spielt ihr Mann Max Endriss den Bass, er leitet die Musiker. Nicht nur klassische Musik brachte das Orchester zu Gehör, auch so eingängige Titel wie "Morgens um Sieben ist die Welt noch in Ordnung" gehören ins Repertoire. Rund eine Stunde dauerte das kleine Gästekonzert des heimischen Orchesters, bei dem das Publikum gekonnt in eine andere Welt entführt wurde. Mit viel Applaus konnten die rund 30 Gäste die Musiker dazu animieren, mit dem "Polka-Echo" und dem Elvis-Presley-Hit "Are you lonesome" noch eine Zugabe zu spielen, bevor die großen, schweren Instrumente endgültig wieder eingepackt wurden.