Sie stellten sich den Fragen (von links): Gernot Schultheiß, Günther-Martin Pauli und Blerta Muqaku. Foto: Landratsamt

Schulamtsdirektor Gernot Schultheiß gefragter Ansprechpartner beim Corona-Bürgerdialog des Landkreises.

Zollernalbkreis - Neue Ansprechpartner, neue Schwerpunkte: Beim fünften Online-Bürgerdialog des Landkreises rund um das Coronavirus standen am Mittwoch neue Ansprechpartner parat – und damit auch neue Themen. Etwa, wie es an den Schulen weitergeht.

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Landrat Günther-Martin Pauli, in dem Format mittlerweile gut geübt, sowie Schulamtsdirektor Gernot Schultheiß und Blerta Muqaku, Pflegedirektorin des Zollernalb-Klinikums, beantworten via Facebook zahlreiche Fragen.

Pauli ermahnte die Menschen im Zollernalbkreis zum wiederholten Male, die von nächster Woche an geltende Maskenpflicht etwa beim Einkauf oder im Öffentlichen Personennahverkehr, ernst zu nehmen: Es gehe darum, die weitere Verbreitung des Virus einzudämmen. Angesichts der steigenden Temperaturen sei eine Maske nicht immer angenehm, aber jeder stehe hier in der Verantwortung. Auch Muqaku appellierte, Schutz- und Hygienevorgaben einzuhalten. Hinweise, dass sich etwa in der Balinger Fußgängerzone und in angrenzenden Grünflächen seit Beginn der Corona-Lockerungen und der Wiedereröffnung der Geschäfte am Montag wieder munter und massig Menschen tümmeln, will Pauli an die Ortspolizeibehörde weitergeben.

Unterricht findet in Schichten statt

Schulamtsdirektor Schultheiß war der eigentlich gefragte Ansprechpartner: Zahlreiche Themen rund um die bevorstehende Wiedereröffnung der Bildungsanstalten für Abschlussschüler vom 4. Mai an wurden angesprochen. Schultheiß sagte, er sei optimistisch, dass die Schulen für den Neustart gut vorbereitet seien und dass es "guten Unterricht" für die Abschlussschüler geben werde. In den Klassenzimmern werde, organisiert durch die Schulleitungen, der notwendige Abstand gewahrt; das könne auch dadurch vollzogen werden, dass etwa Klassen geteilt werden oder aber der Unterricht in Schichten – die einen am Vormittag, die anderen nachmittags – stattfindet.

Das Kultusministerium habe, so Schultheiß, keine Maskenpflicht für Schüler und Lehrer angewiesen; allerdings könnten dies die Schulen selbst tun. Landrat Pauli sagte, dass es derzeit auch Gespräche mit den Busunternehmen gebe, wie die Schülerbeförderung so gestaltet werden kann, dass die Abstandsregelungen eingehalten werden. Klar sei: Die Busse dürften nicht mehr, wie vor der Krise oft die Regel, rappelvoll sein.

Termin für jüngere Schüler gibt es noch nicht

Aus den Erfahrungen, die man mit der Wiedereröffnung für die Abschlussklassen mache, werde man, so Schultheiß, lernen, wenn es um die Öffnung für die jüngeren Schüler gehe. Einen Termin gebe es noch nicht. Voraussichtlich werden in einem nächsten Schritt die Viertklässler wieder in den Unterricht zurückkehren. Momentan sei angedacht, dass der Schulbetrieb samt den Einschulungen ab September wieder normal laufen soll; am Stichtag zur Einschulung werde festgehalten.

Das Gesundheitsamt hat am Mittwoch neue Zahlen zum Coronavirus im Zollernalbkreis bekanntgeben. 37 neue Infektionen sind bestätigt, die Gesamtzahl der bisher bekannt gewordenen Fälle steigt damit auf 929. 460 Menschen gelten als genesen, 23 mehr als noch am Dienstag. 119 Erkrankte waren am Mittwoch im Zollernalb-Klinikum aufgenommen, zehn davon befanden sich in intensivmedizinischer Behandlung. Acht weitere Patienten sind in der Acura-Klinik aufgenommen.