Das Foto zeigt die Jugendreferenten. Foto: Förderverein

Die Ziele des evangelischen Jugendwerks im Kirchenbezirk Freudenstadt haben sich seit der Gründung vor 50 Jahren nicht verändert. Nach wie vor sollen junge Menschen in ihrer Lebenswelt erreicht und zum Glauben eingeladen werden. Verändert hat sich jedoch, wie diese Ziele erreicht werden.

Das Mädchenwerk und das Jungmännerwerk der evangelischen Kirche schlossen sich im April 1974 zum evangelischen Jugendwerk (ejw) im Kirchenbezirk Freudenstadt zusammen. Im 50. Jahr des Bestehens soll mit verschiedenen Veranstaltungen Rückblick gehalten werden, aber auch junge Menschen sollen zu den Programmen des Jugendwerks eingeladen werden. Das teilt das ejw in einer Pressemitteilung mit.

Mit einer großen Auftaktveranstaltung startete der Förderverein für das evangelische Jugendwerk die Veranstaltungsreihe. Bis auf den letzten Platz besetzt war das Bürgerhaus in Musbach, als Carmen Bäuerle, Vorsitzende des Fördervereins, die Anwesenden begrüßte, heißt es weiter. Gekommen waren nahezu alle Jugendreferenten der vergangenen fünf Jahrzehnte, viele ehrenamtliche Mitarbeiter und Teilnehmer der vergangenen Freizeiten und Konficamps sowie ehemalige Mitglieder der Gremien des Jugendwerks.

Bei Kaffee und Kuchen ging der Gesprächsstoff nicht aus, heißt es in der Mitteilung. Alte Kontakte wurden aufgefrischt und neue geknüpft. Erinnerungen aus vergangenen Jugendwerkszeiten wurden zum Besten gegeben. Bilder und Dokumente aus den zurückliegenden Jahren ließen Erinnerungen wach werden.

Ehemalige und heutige Mitarbeiter in der Jugendarbeit

Auch Informationen zum Förderverein gab es, der laut ejw jährlich mit rund 12 000 Euro eine Jugendreferentinnenstelle für die Jungschararbeit mitfinanziert und durch ein Gutscheinsystem Kindern eine Teilnahme an einem Jungscharlager ermöglicht – unabhängig davon, ob es der Familie finanziell möglich gewesen wäre. Dem Förderverein sei es ein wichtiges Anliegen, die finanziellen Grundlagen zu festigen, damit auch künftig die Jugendarbeit im Bezirk Freudenstadt personell angemessen ausgestattet ist.

Ein kleiner Höhepunkt war das Bühnenprogramm unter dem Motto „Jugendarbeit vor 50 Jahren und heute“. Die wesentlichen Bestandteile einer Jungschar- oder Jugendstunde wie sportliche Aktivität, biblische Andacht, Lieder und Spiele wurden von ehemaligen und heutigen Mitarbeitern in der Jugendarbeit vorgeführt. Die Andacht wurde über die Geschichte von David und Goliath aus dem Alten Testament gehalten, wobei Friedhold Günter diese auslegte, wie es früher gemacht wurde, und die Jugendreferentin Lena Seid zeigte, wie man heute Jugendliche mit dem Inhalt der Bibel begeistern kann. Als Resümee blieb festzuhalten, dass das Rahmenprogramm der Jugendstunden sich mit den gesellschaftlichen Entwicklungen ändert. Heute singt man eben nicht mehr die Lieder, die vor 50 Jahren gesungen wurden.

Geschichten im digitalen Gästebuch gesammelt

Was bleibt, ist die Mitte der Arbeit des Jugendwerks: Wie vor 50 Jahren will das Jugendwerk junge Menschen in ihrer Lebenswelt erreichen, sie zum Glauben einladen, in ihrem Leben und Glauben begleiten und befähigen, die frohe Botschaft weiter zu geben. Es wurde der Wunsch geäußert, dass das heutige Leitbild des Jugendwerks „Miteinander – Glauben – Leben“ auch die kommenden 50 Jahre gilt und gelebt wird.

Nach dem Abendessen, welches vom DRK Klosterreichenbach zubereitet wurde, war Gelegenheit zum Austausch. Immer wieder wurde gebeten, die vielen Geschichten, die die Menschen mit dem Jugendwerk erlebt haben, im digitalen Gästebuch des Jugendwerks zu hinterlegen. Dies ist unter www.ejw-fds.de/jubilaeum50 möglich.

Dort wird auch auf weitere Veranstaltungen hingewiesen. Die Abschlussveranstaltung findet am 3. November in der Stadtkirche statt.